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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 140

1876 - Mainz : Kunze
140 Zweite Periode der neueren Geschichte. Kaiserstadt gebührte. Erst 14 Tage nach dem Abzüge der Türken erschien Leopold in Wien, eifersüchtig auf den Ruhm des tapferen Polenkönigs, welchen das Volk fast vergötterte. Kalt und gemessen empfing der stolze Kaiser den Retter seines Reiches und seiner Haupt-zilchtigt^dil > ev ro^re eines besseren Empfangs würdig gewesen. Leopold ließ Ungarn, jetzt seiner Rache gegen die Ungarn freien Lauf. Ein strenges, unbarmherziges Gericht erging über Tököly's Anhänger und die Gegner der Jesuiten. Das uralte Recht der Nation, sich durch freie Wahl einen König zu küren, ward vernichtet und das Erbrecht des habs-burgifchen Hauses dafür eingesetzt. 6. Der spanische Erbfolgekrieg (1700—1713). Tententer" 2lls Karl Ii. von Spanien kinderlos gestorben war (1700), spanischen meldeten sich vier Erben für den spanischen Thron, Ludwig Xiv. von jtlone' Frankreich, Leopold von Oesterreich, Maximilian Emanuel von Baiern für feinen unmündigen Sohn, und Victor Amadeus von Savoyen. Ludwig Xiv. gründete feine Ansprüche auf feine Vermählung mit Philipps Iv. Tochter Maria Theresia, vergaß aber, wie früher schort einmal, daß er bei feiner Heirat auf den spanischen Thron vollkommen Verzicht geleistet habe. Kaiser Leopold berief sich aus feine Abstammung von Maria, der Tochter Philipps Iii., und der Kurprinz von Baiern, Joseph Ferdinand, stützte feine Ansprüche auf feine Abstammung von Margaretha Theresia, der zweiten Tochter Philipps Iv., der ersten Gemahlin des Kaisers Leopold, deren einzige Tochter Maria Antonia seine Mutter war, und aus das Testament Philipps Iv., worin ausdrücklich bemerkt war, daß zuerst die Nachkommen seiner Tochter Margaretha Theresia, dann erst diejenigen seiner Schwester Maria aus den Thron gelangen sollten. Victor Amadeus von Savoyen stützte seine Forderung auf die Abstammung von Katharina, einer Tochter Philipps Ii. Es leuchtet ein, daß der Kurfürst von Baiern unstreitig die gerechtesten Ansprüche hatte, und da England um keinen Preis zugeben mochte, daß die gefammte spanische Monarchie an Ein Haus fallen solle, so hatte es noch zu Karls Ii. Lebzeiten einen Theilungsvertrag versucht, in welchem der Kurprinz von Baiern als Haupterbe genannt wurde. Der frühe Tod des letzteren hatte indessen den Vertrag vereitelt und Ludwig Xiv. veranlaßt Karl Ii. zu einem Testamente zu bewegen, worin Ludwigs Enkel, Philipp von Anjou, alleiniger Erbe der spanischen Ludwig xiv. Monarchie wurde. Darum schickte Ludwig Xiv. nach Karls Ableben feinen ' Enkel'nach" Enkel nach Madrid und äußerte beim Abschiede: „Von jetzt an, mein Madrid 1701 Sohn, gibt es für Frankreich keine Pyrenäen mehr." Die Franzosen
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