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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 165

1876 - Mainz : Kunze
Vom westfäl. Frieden bis zur ersten ftanzösischen Revolution. 165 ihr Urtheil war durchdringend, klar und scharf. Ein Ausspruch Katharinas bei Gelegenheit ihrer Siege ist merkwürdig: „Es war nöthig, daß ich zu erwerben suchte, was ich nicht mitbrachte. Ich kam arm nach Rußland, — Polen und die Krim sind meine Mitgift, die ich Rußland hinterlasse." — Ihr Verfahren gegen Polen und ihre sittlichen Schwächen haben ihr den gerechten Tadel der Nachwelt zugezogen. §, 12. Jkßufjms itüeöimg in [sie Ißiliß rfk europaifdien ©to§= nimfß. 1. Preußens ältere Geschichte. Die Grundlage der preußischen Monarchie bildet die Mark Bran- Erklärung denburg, welche 1415 der Burggraf Friedrich von Nürnberg, aus dem %reua6ne'nen5 Hause Hohenzollern, nebst der Kurwürde erb- und eigenthümlich erhielt; den Namen verlieh ihr das 1618 erworbene Herzogthum Preußen. Dies Land tritt erst gegen Ende des 10. Jahrhunderts in der Geschichte auf und führt seine Benennung wahrscheinlich von den Wörtern Po und Reuß, d. H. das hinter der Reuß oder Ruß, einem Arme der Memel, gelegene Land. Die Bewohner waren Heiden, lebten von Fischfang und Viehzucht, kämpften mit Schild, Schwert, Spieß und Keule und schützten ihre Ortschaften durch Erdwälle und Verhaue. Der Bischof Adalbert von Prag versuchte es, diesen Heiden das Christenthum zu predigen, starb aber 997 den Märtyrertod. Gleiches festigt das Schicksal hatten andere Apostel des Christenthums. Erst als der deutsche Ritterorden gegen die erdrückende Uebermacht der Preußen von dem benachbarten Herzog Konrad von Mazowien zu Hülfe gerufen worden war, begann die dauernde Unterwerfung und Bekehrung der Preußen (1229). Mit der Machtbefestigung des Ordens erhob sich auch das Land zu neuer Blüte; deutsche Colonisten bebauten den fruchtbaren Boden, legten Städte und Dörfer an und brachten das Volk zu Einigkeit und Kraft. Je mehr das Ritterthum sank, desto mehr hob sich der dritte Stand. Es kam zum Aufstand; Städte und Adel wandten sich um Schutz gegen die Ritter an den König von Polen und erhielten ihn. Die Macht des Ordens ward in langem Streite gebrochen*); er mußte zuletzt im Frieden von Thorn (1466) *) Besonders unglücklich fiel fiir den Orden die Schlacht von Taimenberg (1410) aus. Er verlor gegen Jagiellow-Wladislaus von Polen fast alle seine Ritter, den Hochmeister Ulrich von Jungingen an der Spitze, und mehr als 40,000, gemeine Soldaten.
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