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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 293

1876 - Mainz : Kunze
Von der ersten französischen Revolution bis zur Gegenwart. 293 norddeutschen Bund bis zur Mainlinie begründete; es erklärte sich weiter damit einverstanden, daß die süddeutschen Staaten in einen Verein treten, dessen Verhältnis zu Norddeutschland noch näher zu bestimmen sei; endlich gab es seine Zustimmung zu den in Norddeutschland vorzunehmenden Besitzveränderungen und zahlte 40 Millionen Thaler, von denen die Hälfte als frühere Kriegskosten für die Besetzung von Schleswig-Holstein in Abrechnung kam. Inzwischen hatte die Mainarmee unter dem Oberbefehl des preußischen Generals von Falckenstein die Aufgabe, die Bundestruppen über die Mainlinie hinaus zu drängen, nachdem der Plan der Hannoveraner, sich mit den Baiern zu verbinden, vereitelt war. Unter siegreichen Gefechten (bei Dermbach, Hünseld, 4. Juli) zogen die Preußen über Fulda nach Unterfranken, erzwangen die Uebergänge über die fränkische Saale, besonders in den hartnäckigen Gefechten bei Kissingen und Hammelburg, und nöthigten die Baiern auf das linke Mainufer zurückzuweichen. Gleich siegreich wandten sie sich westwärts, schlugen die darmstädtische Division bei Laufach (13. Juli) und die vereinigten Oesterreicher, Kurhessen und Darmstädter bei Aschaffenburg (14. Juli). Am 16. zogen die Preußen in Frankfurt ein, das wegen seiner feindseligen Gesinnung mit einer starken Kriegscontribution belegt ward. Bald rückten sie jenseits des Main vor, siegten in den Gefechten vom 24—26. Juli über die Bundestruppen (bei Wertheim, Tauberbischossheim, Roßbrunn' und zogen (am 2. August) in Würzburg ein. So waren denn die Sieger bis nach Baiern, Württemberg und Baden vorgedrungen. In Berlin wurde bald darauf mit den einzelnen Staaten der Friede abgeschlossen. Außer Schleswig-Holstein fielen Hannover, Kurhessen, Nassau und Frankfurt am Main an Preußen. Baiern verlor einige Grenzbezirke. Der Friede mit Darmstadt kam in September 1866 zum Abschluß; dasselbe trat Hessen-Homburg, den Kreis Biedenkopf und das Besatzungsrecht in Mainz ab und gestand die Aufnahme Oberhessens in den norddeutschen Bund zu. Württemberg, Baden, Baiern, Darmstadt und Sachsen schlossen Schutz- und Trutzbündnisse mit Preußen; Sachsen trat außerdem dem norddeutschen Bunde bei. Am 24. Februar 1867 fand die Eröffnung des Reichstags des norddeutschen Bundes statt, dessen Verfassung am 1. Juli 1867 in Kraft trat. In Italien hatten, wie oben bereits erwähnt, die Oesterreicher die Italiener bei Custozza (unweit Verona) besiegt (am 24. Juni), traten aber in Folge der preußischen Siege im Norden Venetien an Napoleon ab, der es an Italien schenkte. Zur See ward die Flotte der Italiens Feldzug der Mainarmec.
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