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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 309

1876 - Mainz : Kunze
Von der ersten ftanzösischen Revolution bis zur Gegenwart. 309 Partei auf, die ein oberflächliches, gehaltloses Vernunft-Christenthum aufstellte und mit dem Namen Lichtfreunde bezeichnet wurde. Es entstanden sogenannte freie Gemeinden, denen ein Toleranz - Edict im Jahre 1847 die bürgerlichen Rechte zuerkannte. Zur Unterstützung armer evangelischer Gemeinden in katholischen Landen bildete sich der Gustav-Adolf-Verein, und zum Schutz der evangelischen Christen im Orient gründete Friedrich Wilhelm Iv. von Preußen mit der Königin von England ein evangelisches Bisthum in Jerusalem. Einen gewaltigen Anlauf hat in der jüngsten Vergangenheit die katholische Kirche, geführt vom Jesuitenorden, genommen. Nachdem schon 1864 der Papst eine große Anzahl moderner Ansichten über Politik und sociales Leben verdammt hatte, berief er 1869 ein Concil nach Rom, dessen Aufgabe es war, die päpstliche Unfehlbarkeit in Sachen des Glaubens und der Sitte als Dogma, d. i. als absoluten Glaubenssatz, aufzustellen. Die Jnconsequenz besonders der deutschen Bischöfe hat dem Widerspruche gegen jene neue Lehre Nahrung gegeben und die altkatholische Bewegung mächtig gefördert. Auf keinem Gebiete der wissenschaftlichen Forschung ist im 19. Jahrhundert mehr geleistet worden, als in den Naturwissenschaften, und hier war es vor allen Alexander von Humboldt (1769 —1859),Naturwissc»-welcher nach allen Seiten hin thätig anregte. Er hat in seinem f*aftul „Kosmos" die Ergebnisse seiner eignen sowie anderer Reisen und Forschungen niedergelegt und zuerst eine gründliche, wahre Weltbeschreibung vom physikalischen Standpunkte geschrieben. In der Naturgeschichte hat Oken ein vollständiges, scharf gegliedertes System ausgestellt, Cuvier die vergleichende Anatomie auf die Reste vorweltlicher Thiere angewandt. Ehrenberg mit Hülfe des vervollkommneten Mikroskops Millionen Thier-chen im Wassertropfen entdeckt. Um die Botanik erwarben sich Linne und Oken große Verdienste, um die Mineralogie besonders Werner in Freiberg, Leopold von Buch, Bischof in Bonn, Leonhard in Heidelberg u. a. Ganz bedeutende Fortschritte machte aber das 19. Jahrhundert in der Erforschung des Weltraums; noch zu Anfang desselben kannte man nur 7 größere Planeten. Jetzt kennt man außer 8 größeren über hundert kleinere und Nebenplaneten, man hat eine Menge neuer Kometen entdeckt und ihre Bahnen berechnet, das Räthsel der Milchstraße und der Nebelflecken gelöst, die Stoffe der Weltkörper durch die Spektralanalyse ergründet und glaubt als Centralsonne unserer Weltinsel die Alcyone, einen Stern im Bilde der Plejaden, aufgefunden zu haben, um welchen unsere Sonne in 18 Millionen Jahren mit dem ganzen Planetensystem kreisen soll. Die Entdeckungen auf dem Gebiete dev
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