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1. Geschichte des Mittelalters - S. 104

1888 - Wiesbaden : Kunze
104 Zweite Periode des Mittelalters. h-ilig-s römisches Reich deutscher Siat.on, und der Name „deutsch" diente jetzt als Gesamtname der germanischen Stämme Lange Bett blreb eine dreifache Krönung: in Aachen (später in Franks fürt), m Mailand und Rom üblich. Die Verbindung Italiens mit Deutschland war aber keine glückliche; sie diente zwar zur Hebung des .Handels zwischen beiden Ländern, zur Förderung der Kunst und Wissenschaft in Deutschland; aber sie entzog Deutschland die beste Kraft sie forderte Ströme Blutes, hemmte die Lösung der nationalen Aufgaben und führte zur Zersplitterung des deutschen Reiches und seiner Kaisermacht. Kaum hatte Otto Rom verlassen, um Berengars Burgen in - ailand zu erobern, als der unselige Streit zwischen der päpstlichen und kaiserlichen Macht schon feinen Anfang nahm. Um den Kirchenstaat von der kaiserlichen Oberherrschaft zu befreien, verband sich der Papst mit Berengar gegen Otto. Dieser zog 963 abermals nach Rom und berief ein Konzil, welches Johann Xii. abfetzte und Viii‘ 3um Papst wählte. Darnach ließ er die Römer schwören „nie ohne sein und seiner Nachfolger Willen und Wissen einen t'apst zu wählen oder zu weihen." Berengar mußte sich nach kurzer Zeit ergeben und starb als Gefangener zu Bamberg im Kloster. ^m '\5ahre 966 mußte Otto einen dritten Zug nach Italien unternehmen, der ihn sechs Jahre von Deutschland fern hielt. Der Papst war nämlich von der gegnerischen Partei der römischen Großen verdrängt worden. Otto hielt strenges Strafgericht und setzte ihn wieder ein. Dann ließ er feinen ältesten Sohn Otto, der schon als siebenjähriger Knabe (961) in Aachen zum deutschen König gekrönt worden war, in Rom mit der Kaiserkrone schmücken. 972 vermählte sich derselbe mit der griechischen Kaisertochter Theophano (§. 23, 3), welcher das unter oströmischer Herrschaft stehende Unteritalien als Erbe zugesprochen wurde; damit war die Aussicht auf Ausdehnung der deutschen Herrschaft Über ganz Italien gegeben. Nach Deutschland zurückgekehrt, hielt er feinen letzten Reichstag in Quedlinburg, wo er sich des Ruhmes freuen konnte, Deutschland zum mächtigsten Lande der Christenheit erhoben zu haben. Er starb im 61. Lebensjahre wie sein 33citet, zu Memleben und liegt im Dom zu Magdeburg begraben. Von seinen Zeitgenossen hat Witukind (§. 22), Mönch zu Korvey in Westfalen, seine Thaten beschrieben und Roswitha (§. 23, 4), eine Nonne zu Gandersheim im Braunschweigischen, ihn in einem lateinischen Lobgedichte gefeiert.
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