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1. Geschichte des Mittelalters - S. 223

1888 - Wiesbaden : Kunze
§. 35, 1. Adolf von Nassau. 223 mersheim 1291 der Tod. Er war 73 Jahre alt geworden und liegt im Kaiserdom zu Speier neben Philipp von Schwaben begraben. §. 35. Itsotf uon Nassau. Mfketfif I. aon ©ptccifsi. 1. Adolf von Nassau 129*2—1298. Zehn Monate nach Rudolfs Tod (1292) kamen sechs Kurfürsten und ein Abgeordneter des böhmischen Königs in Frankfurt zusammen. Sie beschlossen dort, von der Wahl eines Nachkommen der alten Königshäuser abzusehen und einen mäßig begüterten Fürsten auf den Thron zu erheben, der ihre Rechte mehre und sie in der Ausübung derselben nicht behindere. Albrecht von Östreich erschien zu mächtig und herrschsüchtig und erhielt deshalb keine Stimme. Der Erzbischof von Mainz, Gerhard von Eppenstein, ein Neffe Werners, wußte vielmehr die geistlichen Kurfürsten zu bewegen, ihm ihre Kurstimmen zu übertragen, und nun rief er zur Verwunderung der weltlichen Fürsten seinen Vetter Adolf von Nassau zum Kaiser aus. Dieser war im Besitze bescheidener Güter mit einem Stammsitze an der Lahn und hatte den geistlichen Kurfürsten am Rhein bedeutende Rechte zugesichert; aber er war unternehmend und tapfer und hoffte allmählich Macht und Ansehen zu gewinnen. Es gelang ihm auch nach seiner Erwählung, den Landfrieden aufrecht zu erhalten, und selbst Albrecht von Östreich kam, wenn auch mißmutig, zur Huldigung. Da aber er so wenig wie sein Vorgänger Rudolf auf eine thatkräftige Unterstützung der deutschen Reichsfürsten rechnen konnte, so war sein Hauptstreben, wie bei Rudolf, auf Vergrößerung seiner Hausmacht gerichtet. Um zu Geldmitteln zu gelangen, verkaufte er kaiserliche Rechte in Italien. Sodann verband er sich gegen den König von Frankreich (§. 39, 1), der die Reichsgrenze bedrohte, mit England und empfing 30 000 Mark Silber zur Anwerbung von Söldnern gegen Frankreich. Als ihm aber der Papst die Teilnahme am Kriege untersagte, gab er die erhaltene Summe ungerechter Weise nicht zurück, sondern kaufte mit dem englischen Gelde von Albrecht dem Unartigen die Landgraf-fchaft Thüringen und Meißen. Hier war seit der Flucht Margaretas (§. 27, 6), der Tochter Friedrichsii., Kunigunde von Eisenberg Gemahlin Albrechts geworden. Um ihrem Sohn Apitz die Thronfolge in Thüringen zuzuwenden, hatte
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