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1. Geschichte des Mittelalters - S. 312

1888 - Wiesbaden : Kunze
312 Vierte Periode des Mittelalters. zu Grafen von Löwenstein ernannt und Ahnherrn der heutigen Fürsten dieses Namens. Von der schönen Klara schreibt Matthias von Kemnat: „Klara war klar von Sitten, klar von Güte, klar von Wohlredenheit, klar in Liebe und Treue, hoch über den edlen Frauen, demütig, mäßig, sanftmütig, klar in allen Tugenden, am allerklarsten in Weisheit und Vernunft. Klara hielt sich in allen Sachen so, daß sie von jedermann gelobt und geliebt wurde." 10. König Wenzel (§. 36, 4) wurde in seinem 10. Lebensjahr Üon seinem Vater mit der Prinzessin Johanna von Bayern verlobt. Wenzel war ein wilder, roher und ungeschliffener Herr. Er begnügte sich nicht damit, auf der Jagd große Hunde bei sich zu haben, sondern auch in der Nacht lagen dieselben in dem königlichen Schlafzimmer. Da geschah es denn, daß in der Nacht des 31. Dezember 1386, als die Königin ausstehen wollte, ein wütender Hund sie bei der Kehle faßte und erwürgte. Auch erzählt eine Legende, daß der heilige Johannes von Po muck deshalb vom Kaiser in die Moldau geworfen worden sei, weil er das Beichtgeheimnis der Königin Johanna nicht habe verraten wollen. 1392 erhielt Wenzel die Hand der bayrischen Prinzessin Sophia, einer Tochter Johanns, des Herzogs von Bayern und Pfalzgrafen am Rhein. Von ihrem Schicksale ist wenig bekannt. Sie überlebte den Kaiser und starb 1428. Für die Lehre des Johannes Hus war sie so begeistert, daß sie auf seinen Glauben sterben zu wollen versicherte. 11. Der lebensfrohe Kaiser Sigismunb war zuerst mit Maria von Ungarn vermählt und Vater einer Tochter geworben. Diese hieß Elisabeth und heiratete den Herzog Albrecht Ii. von Ostreich, welcher barum auch auf ausbrückliches Verlangen Sigismunbs die Kaiserwürbe, Böhmen, Ungarn und die Fürstentümer Mähren und Schlesien erhielt. Nach Marias Tod vermählte sich Sigismunb mit Barbara, Gräsin von Cilly, einer ungetreuen, sittenlosen Frau, welche er schon 1421 wegen ihrer schamlosen Ausführung nach Groß-warbein in Ungarn verbannte. Hier mußte sie anberthalb Jahr bleiben, und man hielt sie, ihre Stieftochter und die Hoffrauen so ärmlich, daß alle krank würden. Erst nach anberthalb Jahren ließ sich Sigismunb durch die Bitten der Freunbe und seiner Tochter bewegen, sie wieber zu sich zu nehmen. Allein die unnütze Frau hatte in de», Zeit der Prüfung nichts gelernt. Als Sigismund in seinem 70. Lebensjahre stand, machte sie Anschläge, nach seinem Tode sich mit dem jungen Polenkönig Kasimir zu vermählen, obwohl sie nahe an 60 Jahre alt war, und ihm Böhmen und Ungarn mitzubringen.
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