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1. Kleines Lehrbuch der mathematischen Geographie - S. 29

1908 - Braunschweig : Appelhans
— 29 — als auch auf den Fuß des Turmes. Die Spitze durchläuft oben täglich eine größere Bahn als der Fuß des Turmes, da dieser dem Mittelpunkte der Erde näher ist. Die Spitze muß sich demnach schneller in der Richtung von Westen nach Osten bewegen als die tieferen Teile des Turmes. Läßt man daher aus der Spitze eine Kugel niederfallen, so besitzt sie im Augenblicke des Herabfallens die größere Geschwindigkeit gegen Osten und wird daher östlich von dem Fußpunkte des aufgehängten Lotes auf der Erde ankommen. Ein Punkt des Äquators durchläuft infolge der Achsendrehung der Erde in 24 Stunden 40 000 km, in 1 Stunde —J"!— — 24 1 7 1666% km, in 1 Minute —= 277/9 km, in 1 Sekunde T(T = 'Üs km = m = 46226/27 m. Die Geschwindig- keit, mit welcher sich ein Punkt des Erdäquators infolge der Achsendrehung bewegt, ist demnach 37/81 mal so groß als die einer Kanonenkugel (150 m in 1 Sek.) und 144/81 mal so groß als diejenige des Schalles (300 m in 1 Sek.). Es drehen sich nicht alle Orte der Erde gleich schnell, sondern die^am Äquator am schnellsten, die am Pole gar nicht, gleichschnell alle diejenigen Orte, welche unter derselben nördlichen und südlichen Breite liegen. § 37. Folgerungen aus der Achsendrehung der Erde. Wird eine Kugel von einem Lichte beschienen, so wird immer nur eine Hälfte auf einmal erhellt. So ist es auch bei der Erde, welche von der Sonne beschienen wird. Von der erleuchteten Hälfte der Erde sagen wir, sie habe Tag, von derjenigen, die sich im Dunkel befindet, sie habe Nacht. Wenn die Erde sich nicht um ihre Achse drehte, so würde immer dieselbe Hälfte Tag und dieselbe Hälfte Nacht haben. Der Wechsel von Tag und Nacht entsteht also durch die Achsendrehung der Erde. Nach 24 Stunden haben alle Bewohner der mittleren Erdgegenden (vom nördlichen bis zum südlichen Polarkreise, gemäßigte und heiße Zone) Tag und Nacht gehabt. Die Bewohner der kalten Zonen haben dagegen oft einen Tag, beziehungsweise eine Nacht von 24 Stunden bis zu 6 Monaten. In genau demselben Augenblicke beginnen Tag und Nacht nur für die unter demselben Meridiane liegenden Orte. Die östlichen Stellen der Erde werden immer früher erhellt als die westlichen.
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