Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Kleines Lehrbuch der Geographie - S. 90

1902 - Breslau : Hirt
90 Afrika. bruchstellen durch Eisenbahnen zu umgehen. Nil, Kongo und Nigir haben einen stets schiffbaren Unterlauf v 1. Der Nil>. Der ö. Quellarm kommt aus dem Victoria-See, 66000 qkm, der w., der Semliki, aus dem kleinen Albert Edward-See; beide ver- einigen sich im Albert-See. Der ans diesem nach N. ziehende „Bergstrom" (Bahr el-Dschebel) wird l. dnrch den Gazellenstrom (Bahr el-Ghasäl) verstärkt und heißt nun Bahr el-Äbjad>2. Bei Chartüm vereinigt er sich mit dem von Abessinien kommenden Bahr el-Äsrak und nimmt..r. in Nnbien den Ätbara auf, die beide dem Nil den Schlamm zuführen, der Ägypten befruchtet. Bei Afsuäu (Syene) bildet der Nil die letzten Stromschnellen und gewinnt, Ägypten ohne Nebenflüsse durchströmend, nach der Bildung des Deltas in 2 Hauptarmen das Meer. Sein Lauf ist länger als die Hälfte des Weges vom Äquator nach dem Pol. 2. Der Dschub (Mündung dicht f. vom Äquator). 3. Der Sambesi, d. i. Fischfluß, der u. a. die prachtvollen Victoria- Fälle (der „lärmende Rauch") bildet. Müuduug mittels eines versandeten Deltas in den Kanal von Mocambique ^mossambike^. Der Schire l. aus dem Nyassa-See. 4. Der Oranje, mit unzugänglicher Mündung. 5. Der Kongo, d. i. der Pfeil, wie der Amazonas gegenüber in Amerika einer der wasserreichsten Ströme, entsteht wie der Nil ans 2 Quellströmen mit größeren Seen, dem Lnapnla und dem Lnalaba (f. die Karte), empfängt r. den Lnknga aus dem Tanganyika-See; dieser ist so lang wie der Weg von der Elbmündung bis zum Bodensee. Weiter abwärts Stromschnellen und Fälle, und zwar an den Küstenstufen mehr als 30, welche die Schiffahrt hier völlig abschneiden. Größter Nebenfluß der Kaffai, l. 6. Der Nrgir, d. h. Fluß, erreicht bei Timbuktü den s. Wüstenrand, empfängt l. den Venne und strömt dem Meerbusen von Benin zu. 7. und 8. Der Gambia und der Senegal, entströmen dem Stufeulaude vou Senegambien. Klima. Afrika gehört zum weitaus größten Teile den Tropen an und reicht nur mit seinen nördlichsten und südlichsten Teilen in die subtropische Zone hinein; sein Klima ist daher echt tropisch. Die regelmäßigen Luftströmungen der Tropen- zone, die Passate der beiden Halbkugeln, beherrschen geradezu fast den ganzen Erdteil, denn sie erstrecken sich über die Wendekreise hinaus und durchschnittlich bis gegen den 30. Breitengrad. Der größte Teil von Afrika hat deshalb entweder tropische Regen oder großen Regenmangel; nur der n. Küstensaum, sowie ein kleiner Teil des Kaplandes hat vorwiegend Winterregen, Niederschläge itm die Zeit des niedrigsten Sonnenstandes. Sonst ist Afrika vorbildlich für die Regel der tropischen Regen, denn sie folgen hier überall der Sonne und wandern mit deren Zeuithstäuden von N. nach S. und wieder zurück _ (Zenithalregen). Während der „sommerlichen" Regenzeit stehen in den Ebenen weite Strecken unter Wasser, während des trockenen und uoch heißeren Winters gleichen dieselben Land- striche ein paar Monate lang der Wüste. Gebiete mit zweifacher Regenzeit um die Zeit der beiden Zenithstände der Sonne sind in den äquatornahen Breiten vorhanden, und in einem schmalen Gürtel am Äquator selbst erfolgt reichlicher Regenfall zu allen Jahreszeiten, am stärksten jedoch zur Zeit der Tag- und 1 S. Bilderanhang S. 325. 2 D. i. „Klarer Fluß", weil er in den Seen seine Schwemmstoffe abgelagert hat. Bahr el-Äsrak — „Dunkler" oder „Trüber Fluß". Andere Benennungen sind „Weißer" und „Blauer Nil".
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer