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1. Großes Lehrbuch der Geographie - S. 192

1902 - Breslau : Hirt
192 Afrika. im O. von den Braken (d. i. Drachens-Bergen, ist einförmiger, doch er- heben sich auch auf ihr Bergreihen mit Gipfeln, welche oft die Afrika eigen- tümliche Form von Tafelbergen zeigen, hier Karree- d. i. Viereckberge ge- nannt. Die Schluchten an den Rändern der Tafelberge heißen Kloofs sklöfsj, d. i. Klüfte. Das Klima des Kaplandes ist sehr gesund, nur häufig zu trocken. Erzeugnisse. Die Küstengegenden liefern vortrefflichen Wein (den gepriesenen Konstantiawein9, köstliche Süd früchte, Eb enh olz, Ingwer, in guten, d. i. nassen Jahren, viel Weizen (das achtzigste Korn); die hauptsächlichste Nahrungsquelle der Bewohner des O. jedoch ist die Schafzucht auf den dazu vorzüglich geeigneten Hochsteppen der Terrassengegenden. Außer Wolle werden Gold, Diamanten, Kupfererze, Felle und die Federn der ge- züchteten wie der wilden Strauße ausgeführt. Von der eingeborenen Bevölkerung sind nur Kaffern und spärliche Reste der Hottentotten, dazu Mischlinge vorhanden, von der eingewanderten bilden die Holländer, die sich um die Mitte des 17. Jahrh, am Kap der guten Hoffnung festsetzten, noch die Mehrzahl. Um 1800 ging das Land in den Besitz der Briten über, welche die Kaffern in blutigen Kriegen unter- warfen und die freiheitliebenden Holländer zum Teil in die obengenannten Republiken verdrängten. Die Küste gleich s. von der Delagöa-Bai bis au den Oranje ist britisch, und chie Kapkolouie besitzt mit dem Betschuanen-Lande und der sehr fruchtbaren Kolonie Natals darin Port Natal oder Durb an (26), und anderen Nebenländern (aber ohne Zentral- Afrika) auf 820000 qüm 3 Mill. E. — An der S.o.-Ecke Port Elisabeth, blühender Hasenplatz mit günstigen Zugängen in das Innere. — Am S.-Rande der Tafelbai und am N.-Fuße des Tafelberges, der, dem Brocken an Höhe fast gleich, eine weithin sicht- bare Landmarke bildet, die Kapstadt (85), Haupteinfnhr- und Halteplatz für Schiffe auf der Fahrt nach Europa. Iii. Gebiet des Atlantischen Ozeans. A. Süd- oder Wiederguinea sgineaj. Die Westküste vom Oranje- bis zum Kunene-Flusse ist flach, sandig und regenlos. Weiter n. bis über das Kamerun-Gebirge hinaus folgen die beiden schwachen Einbiegungen von Süd-Guinea, getrennt durch das vor- springende Kap Lopez slöpesj. Dieser Küstensanm ist wie unter den gleichen Breiten der Ostküste die Heimat tödlicher Fieber, und ähnlich wie dort wird die Küste im Innern vom Hochrande S.-Afrikas begleitet, der an seinem N.-Ende, an der Spitze des Busens von Biäfra, im prächtigen Kamerun- Gebirge, einer Gruppe erloschener Vulkane, mit 4000 m gipfelt. Die w. Abdachung Inner-Afrikas- ist viel breiter als die ö., darum erzeugt sie zahl- reiche große Flüsse, unter denen der mächtige Kongo eine bequeme Einfahrt bis an die Küstenstufen gestattet. Hauptgegenstände der Ausfuhr sind das Elfenbein, des Seengebietes, Speiseöl liefernde Erdnüsse, Palmöl, das aus den Nüssen der Ölpalme gepreßt und zu Seife und Kerzen verarbeitet wird, Kautschuk und Kaffee. Die überwiegende Pflanzenform ist aber doch die heißfeuchte Gras-Savanne. — Die tiefschwarzen, kräftig gebauten Neger- stämme nähren sich von Durra-Korn, Wurzelknollen des Jams und des Maniok(Kaffave) 1 1 1 Hektar Weinland liefert im Kaplande jährlich 173, im Deutschen Reiche und in Frankreich 24 Hektoliter Wein. 2 D. i. Weihnachtshafen, nämlich entdeckt am Weihnachtstage 1497 durch Vasco da Gama.
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