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1. Nieberdings Schulgeographie - S. 181

1909 - Paderborn : Schöningh
— 181 — erste Stelle das verderbliche Opium ein. Den Hauptanteil am aus- wärtigeu Handel haben England (§ 66) und das Deutsche Reich. — China besitzt große Eisen- und Kohlenlager; während aber in Europa und Amerika diese Schätze in immer größerem Maße aus- gebeutet werden, ist der Eisen- und Kohlenverbrauch in China ein beschränkter geblieben, wie sich die auf ihre alte Kultur (§ 72) stolzen Chinesen überhaupt gegen die Entdeckungen und Erfindungen der Neu- zeit (z. B. Eisenbahnen, Telegraphen) bis in die jüngste Zeit gleich- gültig, ja feindselig verhalten haben. Städte. 1. C h i n a. Pekings, über I V, Mill. E., Hauptstadt, Sitz der auswärtigen Gesandten. Die Hafenstadt von Peking ist der Vertragshafen Tißntfin, 3/± Mill. E., erster Einfuhrhafen des Landes für Baumwoll- und Wollwaren, durch eine Eisenbahn mit Peking ver- bunden, Ausgangspunkt des mit Kamelen betriebenen Karawanen- Handels nach Sibirien. (Karawanen- oder Ziegeltee.) 2nanking-, am Jangtfekjang, ein Hauptsitz chinesischer Gelehrsamkeit und Industrie. 6 Schanghai, im Anschwemmungsgebiet des Jangtsekjang, mit einer bedeutenden europäischen Kolonie, wichtigster Vertragshafen, erster Aus- fuhrhafen für Tee und Seide, Hauptplatz des Opiumhandels, Haupt- station für die großen ostasiatischen Dampferlinien. 9(§änton, Chinas erste Industriestadt. Am Ausgange der tiefen Meeresbucht, in deren innerstem Winkel Cänton liegt, die den füdchinesischen Außenhandel beherrschende britische Insel Hongkong, die die portugiesische Nieder- lassung Maeao (makau)^ weit überflügelt hat. 2. Die Mandschurei, das Stammland des Kaiserhauses. imukden, mit der Familiengruft der Kaiser. 3. Die Mongolei. Urgä, mit zahlreichen Klöstern, die zweitheiligste Stadt der Buddhisten; die Stadt liegt an der großen Karawanenstraße, die Tißntsin mit dem sibirischen Kmchta über Mai- malschin verbindet. 4. Die D f n n g a r e i. Kuldfcha, in einer sehr fruchtbaren Gegend. 5. Ostturkestän. Kaschgar und Jarkand, an den beiden Hauptquellflüssen des Tarim, beide mit bedeutendem Handel. 6. Tibet, dem Namen nach regiert vom Dalai Lama, d. h. Stell- Vertreter Buddhas auf Erden; seine Residenz ist Lhassa4, voll von Klöstern und Tempeln, das Mekka der Buddhisten. Während die Russen, Engländer und Franzosen in Ostasien schon längst festen Fuß gefaßt hatten, gelang den Deutschen die Erwerbung eines kleinen Gebietes erst in allerjüngster Zeit. 1898 „verpachtete" die chinesische Regierung dem Deutschen Reiche die Kiautschou-Bai nebst den beiden den Eingang beherrschenden Landspitzen und den der Bucht vorgelagerten kleinen' Inseln. Dieses Pachtgebiet steht voll- ständig unter deutscher Herrschaft; es umfaßt gegen 1000 qkm, wovon die Hälfte aus die Wasserfläche entfällt. In der die Bai halbkreis- förmig umgebenden neutralen Zone von 7000 qkm Flächeninhalt darf 1 Die Schätzungen der Einwohnerzahl Pekings ichwanken, ähnlich wie bei anderen großen Städten Chinas. Genauere Angaben gibt es nur über die Ein- wohnerzahl der 23 sog. Vertragshäfen, d. h. der Häfen, die dem auswärtigen Handel geöffnet sind. 2 Peking = nördl. Hauptstadt. Nanking = südl. Hauptstadt. Vergl, § 66, 3. 4 — Land der Götter.
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