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1. Nieberdings Schulgeographie - S. 189

1909 - Paderborn : Schöningh
— 189 — geschlossene Ketten mit Gipfeln von 3500 m Höhe, in seinem öftl. Teile (in Algerien) ein mit zahlreichen abflußlosen Salzsümpfen („Schotts" ^) und mit Steppen bedecktes Hochplateau, dessen von kleinen Küstenflüssen durchbrochener Nordrand als fruchtbares Kultur- land („Tell") zum Mittelmeer, dessen Südrand zur Sahara all- mählich abfällt. § 80. Klima. 1. Afrika ist der wärmste Erdteil; die heißesten Gegenden liegen jedoch nicht unter dem Äquator, sondern nördl. und südl. von ihm: die Kalahari, die Küstenlandschaften des Roten Meeres, Nubien (wo „die Erde Fener, der Wind eine Flamme" ist), Senegambien, die Sahara. In der Sahara erreicht der Wüstensand oft eine Hitze von 70°, die Luft von 50°, während anderseits eine nächtliche Eis- bildung nicht zu den Seltenheiten gehört. — Wie viele Jahreszeiten gibt es in Afrika? In welche Monate fallen sie? 2. Die Verteilung des Regens hängt aufs engste zusammen mit der Richtung der Winde und dem Stande der Sonne. a) Das Tropengebiet nebst den anstoßenden Teilen der nördl. und der südl. gemäßigten Zone steht größtenteils unter der Herrschaft der Passatwinde (nördl. vom Äquator Nordost-Passat, südl. vom Äquator Südost-Passat) und der tropischen Sommerregen. Hier folgt der Regen der Sonne, d. h. die Regenzeit tritt ein, wenn die Sonne ihren höchsten Stand erreicht. Daraus erklärt es sich, daß die dem Äquator näher gelegenen Gegenden eine doppelte Regenzeit, die Gegenden in der Nähe der Wendekreise eine einfache Regenzeit haben. An der nördl. und südl. Grenze der Zone der Tropenregen liegen zwei Gebiete größter Regenarmut: die Wüste Sahara und die Kalahari Steppe. Die Dürre der Sahara wird hervorgerufen durch den trocknen Nordost-Passat, der bis nach Senegambien weht, wo er Harmattan heißt. Auch die Winde, die über die Kalahari wehen, sind meist trocken, denn die Feuchtigkeit namentlich des im Sommer (Oktober bis März) vorherrschenden Südost-Passats gelangt nicht in das Innere, sondern schlägt an dem Außenrande der Randgebirge nieder. Die größten Regenmengen fallen in Oberguinea, wo das Gebirge hart an das Meer tritt und die Südwestwinde ihren Wasserdampf entladen. Diese und die übrigen heißseuchten Küstenstriche der heißen Zone sind die schlimmsten Brutstätten des tödlichen afrikanischen Fiebers. b) Auf dem Nordrand und der Südspitze ist die Zeit des befeuchtenden Regens der Winter, wo die Sonne am niedrigsten steht. 1 Schott (arab.) — See; Tell — Hügelland.
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