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1. Die Grundzüge der Geographie - S. 50

1904 - Braunschweig : Westermann
— 50 — Iii. Nordeuropa. Die Skandinavische Halbinsel. § 37. ■ Im Norden Europas schiebt sich, mit breiter Basis an Ruß- land angesetzt, zwischen Bottnischem Meerbusen, Ostsee, Nordsee und Atlantischem Ozean die große Skandinavische Halbinsel mit einem Flächeninhalt von 775 000 qkm vor. Vom Nordkajo, das sich mit seinem grauen Scheitel 300 m hoch über das Eismeer erhebt, bis zum Kap Lindesnäs im Südwesten ziehen sich gewaltige Felsmassen von uraltem Erstarrungsgestein, Granit und Gneis, in einer Ausdehnung von 1900 km hin, die nur in ihrem nördlichen Teil einen Zentralkamm erkennen lassen; hier erhebt sich, ein wenig nördlich vom Polarkreis, der Sulitelma zu 1900 m Höhe. Die südliche Hälfte des Gebirges setzt sich aus wellenförmigen Hochflächen (Fjelden) als Unterbau zusammen, auf welchen die Hochgipfel in stumpfer Pyramidenform sich erheben, so der Sneehätta (2300 m) im Dovre-fjeld und der Galdhöpig (2600 m) im Jotunfjeld. Nach'osten zum Bottnischen Meerbusen fällt das Gebirge in breiten Terrassen ab, und der südlichste Teil der Halbinsel, Gotland, ist durch eine Bodensenkung, in welcher große Süßwasserseen, nämlich der Wener-, Wetter-, Hjelmar- und Mälarsee, liegen, vom Hauptgebirgsstock geschieden und stellt sich als ein welliges Flachland dar. Im Westen stürzt das Bergland sehr steil zum Meer ab, das in schmalen, weit verzweigten Buchten, Fjorde genannt, tief in das Land einschneidet; die bedeutendsten derselben sind der Stavanger, Har danger, Sogne, Molde und Drontheimer Fjord. Felseninseln in allen Größen umrahmen diese Küste, welche die zerrissenste Gestaltung zeigt, die man auf der ganzen Erde findet; unter ihnen ist die Lofotengruppe nördlich vom 68. Parallel die größte und wichtigste, denn ihre Sunde sind die reichsten Fischgründe; südlich derselben liegt der Maelstrom, ein Meeresstrudel. Das ‘Flußnetz ist, der Bodengestaltung entsprechend, _ nur wenig entwickelt. An der Westküste stürzen oft die Gebirgs-wasser, in hohem Falle (bis zu 300 m) sich in eine Schaummasse auflösend, fast unmittelbar in die Fjorde und erhöhen die ernste Schönheit der Landschaft; im Osten und Süden kommen größere Flüsse (Elfe) vor. In den Bottnischen Meerbusen mundet der Torneäelf, der in seinem unteren Laufe die Grenze gegen Rußland bildet, und der Dalelf; ins Kattegat als Abfluß des Wenersees, der als Zufluß den Klarelf erhalt, der G°taelf. Den Elf benutzend, aber mit Umgehung der imposanten Troll-
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