Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Die Grundzüge der Geographie - S. 86

1904 - Braunschweig : Westermann
— 86 — Das Kaiserreich Indien. § 57. Im achtzehnten Jahrhundert gewann die Ostindisclie Kompagnie, eine Vereinigung englischer Kaufleute, unter Clive und Warren Hastings die Herrschaft über den größeren Teil Vorderindiens; 1784 wurde nach der Niederwerfung eines gefährlichen Aufstandes (Hyder Ali) das Direktorium der Kompagnie durch die Indiabill des jüngeren Pitt unter staatliche Aufsicht gestellt; 1858 kam nach Unterdrückung der noch gefährlicheren Rebellion der Seapoys (einheimische Truppen) durch eine neue Indiabill das indische Reich unter die unmittelbare Verwaltung der englischen Krone. Heute steht an der Spitze dieses indischen Reiches, das fast ganz Vorderindien und große Gebiete von Hinterindien umfaßt, unter dem Titel eines Kaisers von Indien der König Eduard Vii. von England, welcher durch einen Vizekönig vertreten wird. a. Vorderindien. Südlich von der Tiefebene des Ganges und des Indus erhebt sich das Tafelland Dekan, das fast ganz die dreieckige vorderindische Halbinsel ausfüllt. Seine Südspitze ist Kap Ko-morin; längs der beiden Küsten, Koromandel im Osten und Malabar im Westen, ziehen sich als Randgebirge die Ost-Ghats und die höheren und steiler zum Meer abfallenden West-Ghats hin; sie sind im Süden durch den Querriegel der Nila-giriketten verbunden, südlich deren eine Einsenkung, Gap genannt, die äußerste Spitze der Halbinsel abschneidet, auf der sich das Cardamum-Gebirge erhebt. An der Südspitze liegt, durch die Palkstraße und den Golf von Manaar getrennt, die Insel Ceylon mit dem Adamspik, südwestlich der Malabarküste die Inselgruppen der Ijakkadiven und Malediven. Die Ebene des Indus ist in ihrem nördlichen Teile, dem Pandschab oder Fünfflußland, baumlos und gut angebaut; m ihrem südlichen Teile wird sie immer heißer und trockener und geht endlich in die Salz- und Sandwüste Tharr über; Hindo-stan, die Ebene des Ganges, der sich in seinem Mündungsgebiet mit dem Brahmaputra vereinigt, ist sehr heiß, aber durch die Monsunregen gut bewässert und von üppiger Fruchtbarkeit. r Reis, Baumwolle, Zuckerrohr, Opium, Tee, Indigo, Jute, die indische Feige, Kokosnüsse und Bananen sind die Hauptprodukte; die Küste Malabar ist die Heimat des kletternden Pfefferstrauches, Ceylon des echten Zimmets, in der Palkstraße
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer