Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 35

1914 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Vorgeschichte des brandenburgisch-preußischen Staates. 35 humanistischen Neigungen willen Cicero benannter Sohn Lobann. der ^°>n0n zu seines Vaters Lebzeiten als Statthalter die Mark verwaltete und ihm 14^ggi§ dann als Kurfürst folgte, sich besondere Verdienste um die ^inanllh des Landes erworben/ Die wichtigsten Einnahmequellen waren die Do-mäjien, deren Verwaltung und Rechnungswesen Albrecht Achilles ordnete, die direkte Vermögenssteuer der Bede, welche unter dem ersten Hohenzollern wieder eingeführt worden war und bald erhöht wurde, die von Johann durchgesetzte indirekte Steuer der B^erziese, endlich das Zollregal. Den bisher festgehaltenen Ansprüchen auf die Lehnshoheit über Pommern entsagte Johann, wogegen das brandenburgische Erbfolgerecht von den pommerschen Herzögen anerkannt wurde; eine Abmachung, welche unter seinem Nachfolger bestätigt wurde. Joachim I., der sehr jung Kurfürst wurde, trat dem aufsässigen Landadel mit Strenge entgegen, bekämpfte das Raubrittertum und schuf Tmix ein oberstes Gericht, das Kammergericht. Er vollzog ferner die von seinem Vater vorbereitete Gründung der Universität Frankfurt. Auch er war ein guter Verwalter; seine jährlichen Einkünste beliefen sich auf 80 000 Goldgulden, d. H. etwa aus 560 000 Mark. Unter ihm nahm das Haus Hohenzollern eine mächtige Stellung in Deutschland ein. Sein Bruder Albrecht wurde Erzbischof von Magdeburg und Mainz; sein Vetter Albrecht trat als Hochmeister des Deutschen Ordens zur Reformation über und machte Preußen zum weltlichen Herzogtum. Der Kur- 1525. fürst dagegen blieb einer der heftigsten Gegner der neuen Lehre; feine lutherische Gemahlin Elisabeth mußte vor ihm aus dem Lande fliehen. Bei seinem Tode teilte er die Mark im Widerspruch zu dem achillei-schen Hausgesetz unter seine Söhne Joachim Ii., der die Kur und den größten Teil des Landbesitzes, und Johann (Hans von Küstrin), der die 1571. Neumark erhielt. Der letztere trat sofort nach feines Vaters Tode zur Re-formatiern über; Joachim Ii. nahm 1639 das Abendmahl unter beiderlei 1539. Gestalt. Dem fchmalkaldifchen Bunde aber schloß sich Joachim nicht an, suchte vielmehr eine vermittelnde Salitjjlztoifchen Kaiser Karl V. und den Schmalkaldenern zu beobachten. Von großer Bedeutung war es, daß er mit dem Herzog von Liegnitz, Brieg und Sb oh lau einen Erbvertrag abschloß und nach dem Tode Albrechts von Preußen die Mit-belehnung mit dessen schwachsinnigem Sohne Albrecht Friedrich vom Könige von Polen erhielt. Seine Finanzverwaltung war schlecht, da er im Gegensatz zu seinem sparsamen Bruder Hans von Küstrin Pracht und Verschwendung liebte und Schulden machte, deren Bezahlung die Stände des Landes erst 3*
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer