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1. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 127

1914 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die Politik Metternichs und die südeuropäischen Revolutionen. 127 Grundsätzen zu regeln. Praktische Folgen hat dieses Schriftstück nicht gehabt. Dagegen war es von wesentlicher Bedeutung, daß es dem Fürsten Metternich gelang, eine außerordentliche Stellung in der europäischen Metternich. Politik zu erlangen: einem Staatsmanne, der die Interessen der österreichischen Monarchie dadurch am besten gewahrt glaubte, daß die Ruhe um jeden Preis gesichert, das Bestehende unter jeder Bedingung erhalten würde, und der daher jede Fortentwickelung, jede freiere geistige Regung, insbesondere alle konstitutionellen und alle nationalen Bestrebungen bekämpfte. Indem er den Kaiser Alexander, noch mehr König Friedrich Wilhelm Iii. in seinem Sinne bestimmte, übte er, vornehmlich durch die sich wiederholenden Monarchenkongresse, den größten Einfluß aus. § 102. Die Revolutionen in Italien und Spanien. Bei der Neuordnung Italiens hatte man auf die nationalen Wünsche nicht die geringste Rücksicht genommen. Die fremden Fürsten — nur Sardinien besaß ein nationales Fürstenhaus — waren ebenso wie der Papst wieder zurückgeführt worden; zumal in den österreichischen Provinzen wurden die geheimen Verbindungen, die Carbonari, mit eiserner Strenge niedergehalten. Als in Neapel 1820 eine Militärrevolution ausbrach, erklärten die drei Ostmächte eine Intervention für nötig, und österreichische Truppen stellten die absolute Regierung wieder her. Fast noch schlimmer waren die Zustände in Spanien, wo Ferdi-nand Vii. die in der napoleonischen Zeit bewährte Treue seines Volkes damit belohnte, daß er die von den Cortes 1812 ausgearbeitete freisinnige Verfassung umstürzte und ein grausames Willkürregiment aufrichtete. Als hier 1820 ein Militäraufstand ausbrach und den König zur Anerkennung der Verfassung nötigte, stellten französische Truppen die Willkürherrschaft Ferdinands wieder her, der nunmehr in maßloser Weise gegen seine Gegner wütete?). Indessen waren seit 1810 die spanisckln.k^ll- Afa^der nien in Südamerika und Mexikoim Abfall begriffen und konnten vom Kolonien. Mutterlande nicht.unterworfen werden, zumal seit England, das in Südamerika ein ausgedehntes Absatzgebiet für seine Waren fand, ihre Unabhängigkeit anerkannt hatte. Es entstanden dort eine Reihe von Republiken, die zumeist bis auf den heutigen Tag fortwährenden Umwälzungen ausgesetzt gewesen sind. 1) In Spanien entstand nach dem Tode Ferdinands (1833), der unter dem Einfluß seiner Gemahlin Maria Christina gegen die geltende Erbordnung seine Tochter Jsabella zur Nachfolgerin ernannt hatte, ein Bürgerkrieg zwischen den Anhängern seiner Witwe, den Christinos, und denen seines Bruders Don Carlos, der besonders unter den Basken Anhang fand, den Carlisten.
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