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1. Teil 4 - S. 12

1910 - Leipzig Wien : Freytag
12 Bewässerung. Entsprechend der allmählichen Senkung von S. nach N. verlaufen die Gewässer von Deutschland im allgemeinen in dieser Richtung. Doch nur ein großer Strom durchquert die sämtlichen Teile Deutschlands und gelangt von den Alpen bis ins Meer, d. i. der Rhein, dessen Wasserlauf den S. mit dem N. verbindet. Ein Teil von Süddeutschland gehört zum Flußgebiete der Donau, die zwar nicht von den Alpen kommt, aber an ihrer Nordgrenze entlang läuft und einen großen Teil der Alpengewässer, aber auch einige Abflüsse des Südwestdeutschen Beckens sammelt. Nächst ihnen sind die Elbe und die Oder die bedeutendsten Flüsse Deutschlands. Der aus dem Nordböhmischen Becken stammenden Elbe gelingt es, das deutsche Mitteigebüge zu durchbrechen und die Nordsee zu erreichen, während die Oder den Ostabhang des Sudetenzuges begleitet und die Ostsee erreicht. Aus dem Deutschen Mittelgebirge fließt die Weser zur Nordsee; sie durchströmt nur auf eine kurze Strecke das Tiefland und ist deshalb nicht weit hinauf schiffbar. Die im 0. mündende Weichsel gehört nur mit einem Stück ihres Unterlaufes zu Deutschland und ist trotz ihrer Wasserfülle weniger wichtig, weil sie noch nicht geregelt ist. Die natürlichen Flußläufe finden eine Ergänzung durch künstliche Wasserstraßen, von denen aber die älteren wegen ihrer geringen Fahrtiefe keine große Bedeutung haben. Sie verbinden den Rhein mit der Donau, der Rhone und der Seine. In neuerer Zeit ist eine Verbindung zwischen der Unterelbe und der Ostsee hergestellt und es wird eine Kanalverbindung zwischen dem Unterrhein und der Unterweser bis zur Elbe geschaffen. Deutschland ist ungemein reich an stehenden Gewässern. Sie sind ihrer Mehrzahl nach noch eine Folge der alten Eisbedeckung und liegen deshalb am dichtesten gedrängt in dem einst vergletscherten Gebiete. Im S. hat Deutschland noch Anteil an den herrlichen Seen des Alpenvorlandes; im N. sind die Seen zwar nicht von so hohen Bergen umragt und haben auch nicht solch klares Wasser, aber dafür liegen sie meist im Schatten prächtiger Wälder. Manche Seen sind von durchziehenden Flüssen bereits vollkommen entwässert oder in Sümpfe umgewandelt. Im Donaugebiete und im Norddeutschen Tieflande finden sich auch weite Moor- und Sumpfstrecken, die dadurch entstanden sind, daß auf undurchlässigem Boden das stehenbleibende Wasser Gräsern und Moosen ein sehr üppiges Gedeihen gewährt. Wo diese reichlich wuchernden Pflanzen in die Tiefe sinken und unter Luftabschluß liegen bleiben, verwandeln sie sich in Torf. Die Meeresküsten sind sehr verschieden. Die Ostsee ist durch Haffs ausgezeichnet, d. s. Buchten, die durch eine schmale Landzunge fast vollständig vom Meere abgeschnürt sind imd sich, wenn auch die letzte Verbindung mit dem Meere noch versandet, in Strandseen verwandeln.'An der Nordsee sind durch frühere Sturmfluten große Strecken Landes weggerissen und dadurch neue Buchten gebildet worden. Die stehengebliebenen Reste des Landes, besonders der Dünenketten, bilden jetzt eine die Küste begleitende Inselreihe. Klima. Nach seiner geographischen Breite gehört Deutschland zum gemäßigten Klima. Aber die einzelnen Landesteile werden teils durch ihre Höhenlage, teils durch ihre größere oder geringere Entfernung von der Küste beeinflußt, so daß innerhalb unseres Landes ziemlich große Unterschiede bestehen. Im allgemeinen
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