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1. Lehrbuch der Geographie für die mittleren und oberen Klassen höherer Bildungsanstalten sowie zum Selbststudium - S. 34

1872 - Hannover : Hahn
34 Buch Ii. Physische Geographie. Cap I. Das Festland. Zu den vulkanischen Erscheinungen gehören auch die Erdbeben, welche gewöhnlich der Eruption vorherzugehen pflegen. Je nach der Bewegung de& Bodens sind sie: 1) wellenförmig, mit abwechselnder Hebung und Senkung des Bodens, die am wenigsten zerstörenden; 2) ausstoßend, dann erfolgen-senkrechte Stöße, wie beim Springen einer Mine; 3) rüttelnd oder wirbelnd, wenn die beiden ersten Bewegungen zusammen statt finden. Die beiden letzten Arten sind es, welche oft in der kürzesten Zeit die furchtbarsten Verheerungen hervorbringen. So wurde i. I. 1812 Caracas in drei Secunden vernichtet; der Stoß, welcber beim Erdbeben von 1755 Lissabon vernichtete, dauerte 6 Secunden. Nicht immer nimmt der Boden nach dem Erdbeben die alte Form wieder an ; es bleiben vielmehr mannichfache Verschiebungen, Hebungen und Senkungen desselben als Zeugnis der Katastrophe zurück. Bisweilen reicht der Schütterkreis eines Erdbebens außerordentlich weit. Das Erdbeben von Lissabon erfüllte einen Nciurn von 600000 D5n. (Abo, Mogador,, Antillen,, Neu-Schottland, Grönland). Die mehr localen Erdbeben sind nicht nothwendig, vulkanischer Natur, sondern können durch jede Art von Gasexplosion, den Ein--stürz unterirdischer Höhlen u. s w. hervorgebracht werden. Nach der Weise ihres Vorkommens theilt man die Vulkane in Reihenvulkane, die man als Schlote betrachten kann, die sich aus langgestreckten Plutonischen Spalten erheben, und Centralvulkane, welche aus beschränkterem Gebiete um einen Mittelpnnkt gelagert sind. Uebersicht der vulkanischen Systeme der Erde. Aus dem antarktischen Kontinente des Erebus und Terror, Vulkane aus Neu-S.-Shetland und dem Feuerlande (?), Vulkanreihe von Chile mit dem Aconcagua (21039'), die füdperuanische Vulkanreihe, Vulkanreihe von Quito, die Reihe der kleinen Antillen, die Vulkanreihe von Centralamerika, die von Ost nach West das Plateau von Anahuac durchsetzende Reihe von Mexico mit dem Popokatepetl (16657'), vielleicht dem höchsten Berge N. Amerikas, einzelne Vulkane in Oregon, z. B. der St. Helena, der Elias- und der Schönwetterberg, die Reihe von Aljaska und der Aleuten; die Vulkane Kamtschatkas, die sich über die Kurilen nach Japan fortsetzen, von wo sich die Reihe der Marianen abzweigt; die Reche von Formosa, der Philippinen, der Molncken und Sunda-Jufeln, welche sich bis an die Küste von Aracan erstreckt; die westaustralische Reibe von der Torresstraße bis nach Neu-Seeland. Eenttalvulkane im Stillen Meere sind: die Galopagos, die Sandwichinseln, die Marquejasinfeln,. die Gefellschaftsinfeln, die Osterinsel und die Tongagruppe. In den Gewässern des Indischen Oceans: die Vulkane an der Bab-el-mandeb-straße, (erloschene Vulkane in Habesch und Arabien), die Insel Bourbon, St Paul und Amsterdam. Im Atlantischen Ocean: Tristan d'acunha,. St. Helena, Ascension, die Inseln des Grünen Vorgebirgs, die Eanaren, die Azoren, Island, Jan Meyen. Im Gebiet des Mittel(nndi]chen Meeres: der Aetna, die Liparischen Inseln, der Epomeo auf Jschia, der Vesuv. Unter den Kykladen ist die westlichste Reihe vulkanisch, beginnen,, mit der Halbinsel Methana und sich über Milo nach Santorin fort-setzend. Der Berg Mofychlos auf Lemnos war in historischer Zeit noch thätig. In vorhistorischer Zeit erloschene Vulkane Europas sind die der Eifel, des Böhmischen Mittelgebirges, des Ungarischen Erzgebirges (Schernnitz), des französischen Mittelgebirges (Auvergne, Vwa^
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