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1. Lehrbuch der Geographie für die mittleren und oberen Klassen höherer Bildungsanstalten sowie zum Selbststudium - S. 181

1872 - Hannover : Hahn
§. 67. Grenzen, Größe, Gestalt und Küsten des Erdtheils. 181 welche in der Palkstraße Felsenriffe — die sog. Adamsbrücke — hervortreten läßt, mit dem Festlande in engeren Zusammenhang gesetzt. Die Westküste der Halbinsel ist bis zum Nordwinkel des Busens von Kam-bay, 220 Meilen weit, fast überall eine ausgezeichnete Steilküste mit den vortrefflichsten Häfen, daher von jeher durch Handelsverkehr belebt. Jetzt sind noch von Bedeutung: Calicut, Mähe, Goa und vor allen Bombay. Auf den Busen von Kambay folgt die Halbinsel Gud-schercit, westlich begrenzt durch den Busen von Katscha. Sie hat nur einen Hafenplatz, das portugiesische Dill, einst ein wichtiger Platz für die Behauptung der portugiesischen Seeherrschaft gegen die Angriffe der Muhamedaner. Der Busen von Katscha endet nach Norden mit dem Run, einem flachen Sumpfe, der in der trocknen Jahreszeit zu einer Salzwüste wird. An der Jndusmündung finden wir den aufblühenden Hafen Karatschi, das Thor des Pendschab. Im Westen von Vorderindien bezeichnen die in meridioncüer Richtung auf einander folgenden Koralleninseln des Tschagosarchipels, der Malediven und Lakediven die Richtung einer untermeerischen Gebirgskette. Von der Jndnsmündnng erstreckt sich 300 Meilen weit bis zur Mündung des Schat el Ar ab die Küste von B elutschistau und Persien, eine schmale, sandige Wüste fast ohne Ansiedelungen und vonl Hinterlande durch ein schwer zu übersteigendes Gebirge getrennt Dieser Streif, der jetzt im Gegensatz zum Tengistan, d. i. dem Lande der Pässe, Germesir, d. i. Weißes Land, genannt wird, ist daher dem Hochlande ganz entfremdet. Alexander der Große fand hier auf seinem Heimzuge das elende Volk der Ichthyophagen, und gegenwärtig ist der größte Theil der Küste im Besitze des Imam von Maskat. Am Eingang in den Persischen Golf (4500 Dm.) liegt der Hafen Bender Abbas und vor ihm das kleine Eiland Ormns, welches der in den Golf führenden Straße den Namen gegeben hat. Hier hatten die Portugiesen bis 1622 eine stark befestigte Stadt zur Beherrschung des Golfs, die zugleich einen blühenden Handel trieb. Weiter westlich liegt der persische Hafen Ab lisch äh r. — Es folgt nun die etwa 48000 Dm. große Halbinsel Arabien, fast überall mit steilen, klippigen Küsten umgeben. Zuerst die 240 Meilen lange Küste el Ahfa bis zum Rasmuffendom an der Straße von Ormus, voller Schlupfwinkel wilder Seeräuber, bis im Jahre 1819 die englische Flotte dem Unwesen ein Ende machte. Hier liegt die perlenreiche Insel Bahrein, d. h. zwei Meere, weil in ihrer Nähe süße Quellen lm Meer emporsteigen. Dann folgt bis zum Ras el Hadd die Küste Oman, 100 Meilen, mit der reichen Handelsstadt Maskat, die ebenfalls früher in den Händen der Portugiesen war. Die Südküste, vom Ras el Hadd bis Bab el Mandeb, etwa 300 Meilen lang, unter dem Namen Hadramaut zusammengefaßt, hat nur einen bedeutenden Hasenplatz, die uralte Stadt Aden. Es ist ein ausgebrannter Vulkan, dadurch eine sandige Landenge mit dem Festlande in Verbindung steht, und ln dessen eingestürztem Krater, der jetzt einen sicheren Hafen bildet! die Stadt liegt, welche seit 1839 in den Händen der Engländer ist, als wichtigstes Seebollwerk für die Beherrschung des Persischen Meers' und
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