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1. Lehrbuch der Geographie für die mittleren und oberen Klassen höherer Bildungsanstalten sowie zum Selbststudium - S. 391

1872 - Hannover : Hahn
§. 105. Politische Geographie. 391 und Zeitschriften. Auch in den Wissenschaften, besonbers in den Naturwissenschaften, wirb Bebrütendes geleistet. Von der nicht germanischen Urbevölkerung bitten die Duchten, eingewanberte Finnen, den kleinsten Theil. Sie leben in den innern Gebirgs- und Walbgegenbm als seßhafte Anbauer von Ackerbau, Viehzucht, Jagb und Walbwirtschaft und finb im Aeußern kaum von der herrschenden Bevölkerung zu unterscheiben. Ihre Gesammtzahl beträgt §twa 23 T., barunter 15 T. in Schweden. Die Lappen jtnb zwar zahlreicher, inbes beträgt ihre Gesammtzahl in beiben Länbern höchstens 24 T., wovon 17 T. auf Norwegen fallen. Die kleine Statur und der ächt mongolische Gesichtstypus lassen sie auf den ersten Blick von den germanischen Bewohnern des Landes unterschoben. Sie sinb größten-theils Nomaben, die mit ihren zahlreichen Renthierheerben bis nach Röraas hinunter die oben Fjelber burchschweifen (Fjelblapper); anbere die sog. Walblapper (Skovlapper), treiben baneben Jagb und Fischerei, und biejenigen, welche ihre Renthierheerben verloren haben, lassen sich als „Fischlappen" am User des Meeres und der größeren Binnengewässer nieber und gehen dann auch wohl zum Betriebe des Ackerbaus Aber. Man hat in neuerer Zeit viel für Besserung ihrer Zustänbe gethan und besonbers in Norwegen Pastorate in ihren Bezirken angelegt. In Schweden besteht zu Hernösanb ein Seminar zur Ausbilbung von Lehrern für sie. Ihre Zahl ist, wenigstens in Norwegen, im Zunehmen begriffen. Politische Geographie. Im Jahre 1397 wurden die drei §.105. skandinavischen Reiche unter der Herrschaft Dänemarks durch die Calmarische Union vereinigt, welche jedem Reiche seine gesonderte Verfassung ließ. Norwegen wurde aber bald ganz abhängig von Dänemark und in jeder Weise vom Hauptlande ausgesogen. — In Schweden herrschte unter dänischer Oberherrschaft der reiche Adel; namentlich war die Reichsverweserschast in dem Hause der Sture erblich. Gustav Wasa befreite endlich (1523) mit Hülfe von Lübeck das Land und machte sich zum Könige desselben. Unter Gustav Adolf und Karl X erreichte das Land seine größte Ausdehnung, indem es außer dem eigentlichen Schweden und Finnland, noch Jngermanland, Estland und Livland, die den Polen abgenommen waren, so wie Vorpommern, Bremen und Verden umfaßte. Mit Karl Xii gierigen alle diese Provinzen bis auf Finnland und Vorpommern verloren. Gustav Iv Adolf verlor 1809 auch noch Finnland, ein Verlust, der seinem Hause den Thron von Schweden kostete, rvo jetzt die Famlie Bernadottes herrscht. Norwegen riß sich 1814 von Dänemark los, gab sich selbst eine sehr demokratische Verfassung und willigte nur ungern in die Verbindung mit Schweden ein, mit welchem es nur durch Personalunion im herrschenden Hause verbunden ist. Pommern gieng 1814 für Schweden verloren. I. Schweden (Sverige), 8020 Dm, 4,159 T. Ew. (1869). Im frühen Mittelalter bestand das Land, soweit es von Germanen bewohnt war, aus den beiden Reichen Gotland im Süden, undsvealand im Norden der großen Seenkette, von denen letzteres, das politische Uebergewicht gewinnend, dem Lande Ven Namen gegeben hat. Jetzt treten diese Namen noch als Provinzialbezeichnungen aus; als dritte Provinz tritt dann nochnorrland hinzu, mehr als die Hälfte des Landes umfassend, aber nur mit wenigen, schon oben ge-
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