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1. Das Deutsche Reich - S. 47

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Die deutschen Landschaften und Stämme. 47 auf 200 steigt. In den Schnittpunkten der wichtigsten Verkehrslinien sind volksbelebte Großstädte entstanden, deren rasches Wachstum dem der mittel- und norddeutschen Städte nicht nachsteht, so Straßburg (180000 E.), Mannheim (200000 E.), Ludwigshafen, Mainz (115000 E.), Frankfurt a. M. (415000 E.), Nürnberg (330000 E.), Stuttgart (285 000 E.). Industrie. Nicht zum wenigsten verdanken die Städte dieses Gebiets ihre heutige Blüte dem gewaltigen Aufschwung ihres industriellen Lebens, das durch das Saar- und Ruhrkohlenrevier sowie durch die sächsischen und böhmischen Kohlenlager gefördert wird. Im Wasgau hat die Baumwollweberei, deren Hauptsitz M ü l h a u s e n ist, sich großartig entwickelt. Die Bewohner des Schwarzwaldes hat der Waldreichtum zur Holzschnitzerei, Uhren- und Musikinstrumeuteufabrikation geführt, besonders in Furtwangen und Lenzkirch. Pirmasens liefert Schuhwaren, Ludwigshafen Erzeugnisse der Chemie, insbesondere Farben, Kaiserslautern Maschinen, Frankenthal Zucker, Pforzheim und Hanau sind durch ihre Edelmetallwaren bekannt; Mannheim ist der größte Stapelplatz des süddeutschen Handels, namentlich in Getreide, Petroleum und Kolonialwaren, Frankfurt einer der ersten Geldmärkte, M a i n z der erste Weinmarkt Süddeutschlands. Sehr gewerbetätig sind auch die Frankenlande, namentlich das erfindungsreiche Nürnberg, dessen Spielwaren und Lebkuchen weltbekannt sind wie seine Bleistifte, seine Elektrizitätswerke und seine Maschinenfabriken, zu schweigen von der altberühmten, wunderbar mannigfaltigen Kleinindustrie dieser Stadt. Und neben Nürnberg verdienen Erwähnung die Nadelfabriken Schwa-bachs, das Erlanger und Kulmbacher Bier, die Spinn- und Webe-Jndustrre mhof,Bayreuthund Bamberg, die Lichtenfelfer Korbwaren, die Gramtmdustrie im Fichtelgebirg, die chemischen Fabriken von S ch w e i n - s u r t und H ö ch st, die Schaumweinfabrikation der alten Bischofsstadt Würz-bürg. 0 In Schwaben ist die alte und höchst mannigfaltige gewerbliche Tätigkeit hauptsächlich an den Flußfadeu des Neckars gebunden, dessen Wasserkräste wie die seiner Nebenflüsse dort seit langem in Dienst genommen worden sind. Da folgen den Strom entlang oder in seiner Nähe auseinander: R o t t w e i l mit großer Pnlver-In rl', ^bn^irtgen mit Gerbereien und Webereien, Göppingen mit Maschinenbau und Webereien, Geislingen mit seinen geschmackvollen Ehristosle-waren und Eßlingen mit Lokomotivbau; Stuttgart ist der Hauptplatz jur das süddeutsche Buchgewerbe, E a u u st a t t hat Bäder und Maschinen; Heil'-am Ende der Neckarschiffahrt versteht Württemberg mit Kolonialwaren und hat sonst melexlet Industrie, Aalenam Kocher ist der Mittelpunkt der würt-embergischen Eisengewinnung, Hall am gleichen Flusse und Heilbronn besitzen reiche Salzlager, Gmünd erzeugt Edelmetallwaren. Bevölkerung. $n das Süd westdeutsche Landbecken teilen sich die Psälze r A l e m a n n e u, Mainfranken und Schwaben. Die Pfälzer, den Rheinfranken zngehorend nehmen die nördliche, die Alemannen die südliche Hälfte der eu^ sm •®ebteje trennt eine Übergangszone zwischen Karlsruhe und Weißenburg Die Mamfranken erfüllen hauptsächlich die drei fränkischen Kreise m Bayern, die Schwaben den größten Teil des Königreichs Württemberg. 4*
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