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1. Europa, Die wirtschaftliche Entwicklung Europas in neuester Zeit, Elementare mathematische Erdkunde - S. 31

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Die Österreichisch-Ungarische Monarchie. Zi In den Ländern der Ungarischen Krone überwiegt der mongolische Stamm der Magyaren mit etwas mehr als 2/5 der Bevölkerung (9mill.). Die Zahl der Deutschen beträgt hier 21/4 Mill. — 1/8. Die Deutschen waren die Kolonisatoren Ungarns, und Industrie und Handel [in Ungarn liegen noch heute zum großen Teil in ihren Händen. Iii. Wirtschaftliche Bedeutung Österreich-Ungarns. Landwirtschaft und Viehzucht beschäftigen % aller Einwohner. Österreich-Ungarn ist sonach vorwiegend ein Aüerbaustaat. Hauptgetreideländer sind Nordböhmen, Mähren, Galizien und vor allem Ungarn. Wein und O b st gedeihen vortrefflich in Südtirol, Wein auch in Ungarn und Dalmatien. Die Rinderzucht wird mit bestem Erfolge in den Alpenländern betrieben (Jnntaler-, Puster-taler- und Montasonerschläge), Schweine-und Pferdezucht ist besonders in Ungarn vertreten. Aber auch Bergbau, Industrie und Handel sind beachtenswerte Erwerbsquellen. Art Mineralschätzen finden sich in den Salzburger und Österreichischen Alpen sowie in Galizien bedeutende Salzlager, in den Steierischen Alpen Eisenlager (Eisenerz), Nordböhmen ist reich an Kohlen und Mineralquellen (Karlsbad, Marienbad, Teplitz), das Ungarische Erzgebirge und Siebenbürgen liefern Edelmetalle, Galizien Petroleum. — Die Industrie ist vorherrschend auf die westlichen Länder beschränkt, die auch Kohle und Eisen bergen. Oberösterreich ist der Sitz einer blühenden Eisen- und Stahlindustrie (Steyr), im Böhmerwald mit seinem Holz- und Quarzreichtum hat sich die Glasindustrie entwickelt, im sudetischeu Böhmen, in Mähren und Schlesien blühen die Woll- und Leinwand-industrie. Bedeutende Industriezweige Böhmens sind ferner die Rübenzuckerfabrikation und die Porzellanindustrie. — Der Handel Österreich-Ungarns besteht, den wirtschaftlichen Verhältnissen des Landes entsprechend, nach W. überwiegend in der Ausfuhr von Nahrungsmitteln (Getreide, Vieh Eier, Geflügel), von Kohlen und Rohstoffen (Holz, Häute, Felle usw.), nach O. dagegen im Exporte von Jndnstrieerzeugnissen. Er bewegt sich vor allem längs der Hauptachse alles Austausches und Verkehrs, der Donaustraße, aber auch in nordsüdlicher Richtung von Böhmen, Mähren und Galizien über Wien bzw. Ofen-Pest nach Triest und Fiume. Österreich-Ungarn vermittelt somit einerseits den Verkehr zwischen West- und Südosteuropa, anderseits zwischen Nordosteuropa und den Mittelmeergebieten. Nach dem östlichen Mittelmeer, dem Gebiete der Levante, ist auch der Haupthandel der österreichischen Häfen gerichtet. An dem ozeanischen Handel hat Österreich-Ungarn vermöge seiner Lage nur bescheidenen Anteil. Es ist auch der einzige Großstaat Europas, der keine Kolonien besitzt. Iv. Gtebelungert. Mit den Erwerbsarten im Zusammenhang stehen die Siedelungen Gering ist die Bevölkerungsdichte in den Alpenländern, mäßig in den Tiefebenen-am stärksten in den Industriegebieten von Böhmen, Mähren, Schlesien sowie in Niederösterreich. — Als Großstädte kommen vor allem in Betracht: Wien an dem wichtigsten Straßenkreuz des sö. Europa. Hier wird die Donaustraße geschnitten von emer nordsüdlichen, die aus dem Gebiete der Weichsel und Oder durch
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