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1. Länderkunde Europas: Mittel- und Westeuropa unter besonderer Berücksichtigung von Deutschland - S. 23

1915 - Berlin : Oldenbourg
Das Deutsche Reich. 23 Bewässerung. Reich bewässert wird das Gebiet durch den Rhein mit seinen Nebenflüssen. Der Rhein hat seine Quelle auf dem St. Gotthard in der Schweiz, tritt dann in den Bodensee ein und verläßt ihn bei Konstanz. Nahe der schweizerischen Stadt Schasshausen bildet er einen 20 m hohen Fall und tritt dann bei Basel in die Oberrheinische Tiefebene ein. Hier nimmt er eine nördliche Laufrichtung bis Mainz, wo er plötzlich eine scharfe Wendung gegen W. bis Bingen macht; die malerische Strecke zwischen Mainz und Bingen ist der vielbesungene Rheingau. — Links geht dem Rheine die Jll zu, welche das obere Elsaß durchfließt und bei Straßburg mündet. Rechts empfängt er außer einigen Schwarzwaldbächen den Neckar und den Main. Klima und Erzeugnisse. Die Oberrheinische Tiefebene hat das wärmste Klima in ganz Deutschland und ausreichenden Regen. Der tiefe Lößboden ist sehr fruchtbar und wohlbewässert. Daher bedecken die Ebene wogende Saatfelder, ausgedehnte Obsthaine, Tabak- und Hopfenpflanzungen. Unabsehbare Weingärten, edle Kastanien-, Walnuß-, Pfirsich- und Aprikosenbäume schmücken die Gehänge der Gebirge (Abb. S. 22). Die Oberrheinische Tiefebene zählt zu den gesegnetsten und dichtestbevölkerten Landstrichen Deutschlands?) Die Rand gebirge (Abb. S. 22 u. 24). Sie ziehen von Süden nach Norden und haben die höchsten Erhebungen (Feldberg 1500 m und Snlzer Belchen 1400 m) im Süden. Gegen die Ebene fallen sie steil, nach außen sanft ab. Es sind wald-nnd wasserreiche Mittetgebirge, in denen zahlreiche Flüsse entspringen. Die Randgebirge der Oberrheinischen Tiefebene haben große Ähnlichkeit miteinander. Politische Einteilung und Siedelungen. An der Oberrheinischen Tiefebene und ihren Randgebirgen haben folgende Staaten Anteil: die Großherzogtümer Baden und Hessen, dieses mit dem Teile südlich des Mains, das Reichsland Elsaß und die Bayerische Pfalz. Das Großherzogtum Baden. Es folgen von S. nach N.: Freiburg im Breisgau mit Universität und gotischem Münster; Karlsruhe, 135000 Einw., die Haupt- und Residenzstadt Badens; Mannheim, fast 200000 Einw., am Zusammenflusse von Rhein und Neckar, die erste Handelsstadt des Landes. Am Neckar Heidelberg mit der größten Schloßruine in Deutschland und einer Universität (Abb. S. 24). Am unteren Ende des Bodensees Konstanz. Das Großherzogtum Hessen. Am Fuße des Odenwaldes Darmstadt, 90000 E., die Hauptstadt Hessens; am Rhein das sagenhafte, altertümliche Worms; am Zusammenflusse von Rhein und Main das „goldene" Mainz, eine starke Festung und Marktplatz für Wein, 115000 E.; Offenbach am Main, mit Lederindustrie, 80000 E. Das Reichsland Elsaß. Im Süden Mülhausen mit großen Baumwollwebereien, fast 100000 E. In der Mitte des Landes Straßburg, „die wunderschöne Stadt", 180000 Einw., mit berühmtem Münster und einer Universität. Sie ist der Sitz des kaiserlichen Statthalters und als starke Grenzfestung die Hüterin des Rheinüberganges. < Die Bayerische Pfalz. Speyer mit dem Kaiserdom; Ludwigshafen am Rhein, 80000 E., und Kaiserslautern, Industriestädte. !) Den Wohlstand der oberrheinischen Lande zeichnet treffend das elsässische Sprichwort: „Drei Schlösser auf einem Berg, drei Kirchen in einem Tal sind't man im Elsaß überall."
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