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1. Länderkunde Europas: Mittel- und Westeuropa unter besonderer Berücksichtigung von Deutschland - S. 69

1915 - Berlin : Oldenbourg
Die Schweiz. 69 Die Schweizerische Hochfläche oder das Schweizer Mittelland (s. Abb. S. 70). Ausdehnung und Oberfläche. Die Schweizerische Hochfläche erstreckt sich zwischen Jura und Alpen und ist überall welliges Land. Bewässerung. Im O. und N. wird die Hochfläche vom Rhein umflossen, in den sich auch die Flüsse der Ebene ergießen. Der Rhein entspringt als Vorderrhein auf dem St. Gotthard und fließt dann in einem großen Längstal gegen O. Bei Chur wendet er sich nach N. zum Bodensee. Aus diesem tretend, bildet er zunächst den prächtigen Wasserfall bei Schaffhausen (23 m) und fließt darauf westlich bis Basel, wo auch sein Oberlauf eudigt. Der Hauptzufluß des Rheins, die Aare, durchströmt den Brienzer und Thuuer See und empfängt vor ihrer Vereinigung mit dem Rheine Reuß und Limmat. Die Reuß hat ihren Ursprung auf dem St. Gotthard und ergießt sich in den Vierwaldstätter See. Die Limmat ist der Abfluß des Züricher Sees. Das Flußnetz der Vorschweiz gehört ganz dem Rheingebiete an. Erwerbsquellen. Die reiche Bewässerung und der fruchtbare Boden (große Moor- und Heidegebiete fehlen) ermöglichen in der Flachschweiz Ackerbau, Wein- und Obstbau. Große Flächen nimmt auch die Wiesenkultur ein, mit der starke Viehzucht verbunden ist. Der Ernährung der ziemlich dichten Bevölkerung dient außerdem noch eine sehr lebhafte Gewerbetätigkeit, der namentlich die reichen Wasserkräfte trefflich znftatten kommen. Die Flachschweiz ist reich an Natur- und Industrie-Erzeugnissen. Bevölkerung und Siedelungen. Die Kantone haben größtenteils deutsche Bevölkerung. Am Rhein: Schaff hausen; unweit davon der Rheinfall. Am Rheinknie: Basel, 130000 Einw., eine reiche Handelsstadt und neben Zürich ein Mittelpunkt der Seidenindustrie. — Am Nordende des Züricher Sees: Zürich, die größte Stadt der Schweiz, fast 200000 Einw., Mittelpunkt der Baum-wollindustrie der Schweiz und Hauptplatz der schweizerischen Seidenfabrikation, Sitz einer Universität und eines Polytechnikums. — Am Ausfluß der Reuß aus dem Vierwaldstädter See Luzeru, in reizender Lage. — Art der Aare: Bern, Bundes- hauptstadt, 90000 Einw. — Am Austritt der Rhone ans dem Genfer See: Genf, 120000 Einw., Hauptort für die Erzeugung von Uhren und Schmuckwaren. Am Nordufer des Sees in herrlicher Lage: Lausanne, 65000 E. Der Schweizer Jura. Natur und Erwerb. Als westlicher Grenzwall der Schweizerischen Hochebene erhebt sich der Jura schroff und steil. Mit dem Deutschen Jura teilt er den Reichtum an Höhlen und Klüften, aber auch die Wasserarmut. Infolge der kargen Bewässerung ist der Boden für den Ackerbau wenig geeignet; die Hauptnahrungsquelle der Bevölkerung bildet deshalb die Industrie, besonders Uhrmacherei und Weberei. Hauptorte: Am Neuenburger See Neuenburg oder Neuchätel. Die Schweizer Alpen (Hochschweiz). Gliederung. Den Mittelpunkt der Schweizer Alpen bildet der St. Gotthard. Ein Längstal, vom Rhone- bis zum Rheinknie reichend, scheidet sie in zwei Hälften:
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