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1. Länderkunde der außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien, Vergleichung mit den Kolonialgebieten anderer Staaten - S. 36

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
36 Amerika. Erzeugnisse. Lange galt Afrika als ein Gebiet, das säst aller wirksamen Lockmittel für fremde Besiedelung entbehre. Die nähere Durchforschung des Erdteils ergab indes die völlige Unrichtigkeit dieser Anschauung. Seine Gold- und Dianmntenschätze übertreffen die aller Erdteile; auch Eisen und Kohle sind in dem Erdteile vertreten, und in der Sahara finden sich ausgedehnte Salzlager. Stark begehrte Erzeugnisse des Pflanzenreichs sind Korkrinde, Halfa, Palmöl und Kautschuk; auch die Anpflanzung von Nutzgewächsen nimmt von Jahr zu Jahr zu. Desgleichen spielen tierische Erzeugnisse Afrikas bereits eine ansehnliche Rolle im Handel; außer Elfenbein namentlich Wolle und Straußenfedern. Afrika ist in unseren Tagen ein sehr wertvolles Kolonialgebiet für europäische Völker geworden. Bevölkerung. Zahl und Dichte. Die Bevölkerung Afrikas schätzt man auf 140 Mill.; auf 1 qkm treffen hiernach 5 Menschen. Afrika steht somit weit hinter der relativen Bevölkerung Asiens zurüä. Fast ganz unbewohnt sind oder nur sehr geringe Dichte haben die Sahara und, abgesehen vom Kaplande, auch das südliche Südafrika; denn dieses ist gleichfalls vielfach Wüste, höchstens Steppe, überdies an den Rändern gebirgig und deshalb schwer zugänglich. Höher steigt die Dichte in Zentralafrika, wo die reichlichen Regen die Fruchtbarkeit des Bodens bedeutend erhöhen. Die stärkste relative Bevölkerung besitzt das eigentliche Ägypten im Niltal, vor allem das Nildelta (hier bis zu 400 Einw. auf 1 qkm). Abstammun g. Die Einwohner Afrikas verteilen sich aus 4 Rassen: die mittelländische, die Negerrasse, die südafrikanische und die malaiische Rasse. a) Zur mittelländischenrasse zählen die Völker imnordendeserd-teils, ferner die Abessinier und die Juden, von denen letztere besonders zahlreich in Marokko, Tunis und Tripolis wohnen. — Europäer finden sich namentlich am N.- und S.-Rande. b) Der Negerrasse sind angehörig die Sudan-- und Bantuneger; erstere haben ihre Sitze nördlich, letztere südlich des Äquators. c) Die südafrikanische Rasse wird gebildet von den Hottentotten und Buschmännern. d) Die malaiische Rasse ist auf Madagaskar vertreten in den H o v a s. Religion. Ter größte Teil der Neger ist dem Heidentum ergeben, und zwar vielfach der niedersten Art desselben, dem F e t i f ch d i e n st. Danach kann nämlich alles, was die Blicke der Wilden auf sich zieht, Sitz der Gottheiten werden. (Fetisch von dem portugiesischen Worte fetisso — Zauberbing.) Über den ganzen N. Afrikas hat sich der Islam verbreitet. Nur vereinzelt tritt das Christentum auf. Staatliche Verhältnisse. Die Zahl organisierter einheimischer Staaten ist in Afrika sehr gering und beschränkt sich fast nur auf den Norbranb des Erbteils. Im Innern bestehen verschiebene Negerreiche, gewöhnlich mit völlig bejpvtischer Gewalt. — Die Besitzungen der Europäer umfassen % des Erdteils. Der größte Besitz entfällt auf Frankreich und England. An britter Stelle folgt das Deutsche Reich. Amerika. Lage, Grenzen, Größe, Einwohnerzahl und Einteilung. 1. Amerika oder die Neue Welt liegt ganz auf der westlichen Halbkugel, während alle übrigen Erdteile auf der östlichen Erdhälfte sich ausbreiten. — Im Vergleich zu den übrigen Erdteilen hat Amerika die größte Ausdehnung von N. nach S. und erstreckt sich demgemäß durch alle Zonen mit Ausnahme der südlichen kalten.
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