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1. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 42

1917 - Leipzig : Freytag
42 Europa^ Brandenburg erwarb und dessen Sohn 1180 Sachsen erhielt. Später blieb das Haus Anhalt auf das jetzige Land beschränkt. Noch im vorigen Jahrhundert bestanden vier Fürstentümer, die im Laufe der Zeit wieder vereint wurden. Als die Anhaltiner Linie in Kursachsen ausstarb, wurde 1423 der Markgraf Friedrich der Streitbare von Meißen aus dem Hause Wettin Kurfürst von Sachsen. Damit ging der Name Sachsen auch auf die anderen Länder des Hauses Wettin, auf Meißen und Thüringen, über. Unter seinen Nachfolgern teilte sich 1485 das Haus Wettin in die ernestinische Linie, die Sachsen-Wittenberg mit der Kurwürde und das thüringische Gebiet erhielt, und in die albertinische Linie, der hauptsächlich Meißen zufiel. Doch ging im 16. Jahrhundert die Kurwürde mit Sachsen-Wittenberg an die albertinische Linie über. In den Wirren des Dreißigjährigen Krieges kam die Lausitz zum Kurstaate hinzu, am Ende des 17. Jahihunderts erweiterte sich die Macht des Kurfürsten durch die Annahme der Königswürde von Polen. 1806 trat Sachsen dem Rheinbunde bei und wurde von Napoleon zum Königtum erhoben. Durch den Wiener Frieden 1815 verlor es einen Teil seines Landes an Preußen. Aus den Ländern der ernestinischen Linie des Hauses Wettin entstanden im Laufe der Geschichte infolge wiederholter Erbteilung immer neue Fürstentümer und es entwickelten sich sodiethüringischenstaaten, die ihren heutigen Umfang meist erst im Laufe des 19. Jahrhunderts, namentlich im Wiener Frieden 1815, erhielten. Die süddeutschen Staaten. § 25. Die süddeutschen Staaten sind zum Teil hervorgegangen aus den ursprüng- lichen Stammesherzogtümern Bayern, Schwaben und Franken des alten Deutschen Bayern. Reiches. Bayern enthält noch in seinem Kerne das ehemalige Herzogtum, das um 1180 unter das Haus Wittelsbach kam. Im 17. Jahrhundert erfulrr es nach dem Dreißigjährigen Kriege starke Erweiterungen und erhielt auch die Würde eines Kurfürstentums. Am Ende des 18. Jahrhunderts starb die Wittelsbacher Linie aus, das Kurfürstentum ging an die Nebenlinie Pfalz-Zweibrücken über und wurde so mit der Pfalz vereinigt. In diesem Umfange trat es 1806 dem rheinischen Bunde bei und wurde dafür von Napoleon I. unter neuen Gebietserweiterungen zum Königtum erhoben. Als solches erhielt es auch im Wiener Frieden Bestätigung. Württem- Das Königreich Württemberg liegt im Bereiche des ehemaligen Stammes- berg' herzogtums Schwaben. Mehrere kleine Fürstentümer und freie Städte bilden in Gemeinsamkeit mit der Grafschaft Württemberg die Grundlage des heutigen Königreichs. Schon 1495 wurde die Grafschaft ein Herzogtum, aber erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts Kurfürstentum. Unter Napoleon I. bekamen die württem-bergischen Kurfürsten den Königstitel ebenfalls unter Vergrößerung ihres Besitzes. Baden. . Auch das Großherzogtum Baden hat seine heutige Ausdehnung erst im Anfang des 19. Jahrhunderts erhalten. Den Kern bildet das Stammland der Zähringer, aus dem 1130 die Markgrafschaft Baden hervorging. Diese wurde 1806 mit anderen kleineren Herrschaften vereinigt und zum Großherzog-Hessen. tum erhoben. Das weit kleinere Großherzogtum Hessen hat sein Stammland in der kleinen Grafschaft Katzenellenbogen bei Darmstadt. Diese Grafschaft kam im 15. Jahrhundert zur norddeutschen Landgrafschaft Hessen, die im 16. Jahrhundert
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