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1. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 228

1917 - Leipzig : Freytag
228 Afrika. nicht jene Fülle, wie wir sie in anderen Ländern zwischen den Wendekreisen finden. Dem Lande fehlen die tiefgelegenen Flußniederungen, es ist überwiegend Hochland. Sudan. Boden' Südlich der Sahara dehnt sich von der atlantischen Westküste bis zum Nil g Ge!11, der Sudan aus. Im Westen erhebt sich dieser als Hochsudan an einzelnen Stellen wasser. j^g zu 1500 Tu. Zu ihm gelangen noch die feuchten Seewinde, die im Sommer als Monsun vom Atlantischen Ozeane landeinwärts wehen, und bringen ihm reichlich Niederschlag. Hier entspringen daher auch mehrere große Ströme, unter ihnen der Niger. Er fließt nordöstlich am Rande der Wüste entlang und wendet sich dann nach Südosten, durchbricht das Hochland in breitem Tale und mündet in einem großen Delta im Busen von Guinea, nachdem er kurz zuvor links den Benne (benue) aufgenommen hat. Östlich vom Niger senkt sich dann der Boden im Flachsudan zu einem weiten Becken, dessen tiefste Stelle der T s a d s e e einnimmt. Ihm strömt von Südosten der Schari zu, der im Sommer große Wassermengen herbeiführt, die den See bedeutend erweitern. Nach dem Nil zu steigt der östliche Sudan wieder an. Be- Sudan wird in seiner ganzen Erstreckung von Negern bewohnt, die vor- wohner‘ wieo-end Ackerbau und Viehzucht treiben. Sie bilden mehrere mohammedanische Reiche. Im Westen herrschen die Fe 11 ata. Der Mittelpunkt des Verkehres ist hier die schon im Bereiche der Wüste gelegene Handelsstadt Timbuk tu, der wichtigste Markt im Verkehre zwischen dem Sudan und Nordafrika jenseits der Sahara. Zwischen Niger und Benue finden wir die Haussa Staate n, zu denen S o k o t o und A d a m a u a gehören. Am Tsadsee breitet sich das große Negerreich Bornu aus mit der Hauptstadt K u k a, die das Endziel der von Tnpo is ausgehenden Karawanenstraße ist. Östlich davon liegt Wadai, und von dor bis über den Nil erstreckt sich der ägyptische Sudan, früher das Reich des ober- M C Dem westlichen Hochsudan ist nach Süden ein heißfeuchtes Küstenland gu.inea~ vorgelagert. Diese Oberguineaküste ist fast ganz in den Händen der Europäer. kust6' Nur an°der Pfefferküste bildet die Negerrepublik Liberia einen unabhängigen Staat. Die Engländer besitzen das Gebiet aml unterengambia ierra ’ Aschanti an der Goldküste, Lagos und das Küstenland zu beiden tote Niaermündunff. die Franzosen Senegambien mit St. Louis und das Hinter a bis zum Nio-er bei Timbuktu, die Zahnküste und Dahome an der Sklavenkuste, die Deutschen das kleine Togo und im innersten Winkel des,Merab"f Kamerun, Alle drei Mächte stehen im heftigen Wettstreite um die> = ihres Einflusses nach dem Innern, in dem ein lebhafter und . w sächljch getrieben wird. Zur Zeit beruht der Nutzen dieser Besitzungen hauptsächlich Lf der Ausfuhr von Palmöl sowie der ebenfalls öl liefernden &dnu&Vor Jahrzehnten blühte gerade an diesen Küsten der Sklavenhandel nach Amerika, aber durch das Vorgehen der Engländer jetzt gamz bra^ef* ‘f .ßteuchten Guinea- Hahe an der Küste liegen hier mehrere Inseln, die vortreff lieh in“ln' Tropenklimas für den Anbau von Zuckerrohr Kakao und geeignet sind. Die nördlichste, F er n an d o P o, und die südlichste Insel sind spanisch, die beiden mittleren portugiesisch.
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