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1. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 253

1917 - Leipzig : Freytag
Nordamerika. 253 Nordamerika. Die Nordhälfte des Doppelkontinentes Amerika ist, wie die Festländer der § 211. nördlichen Halbkugel überhaupt, stärker gegliedert. Nach Süden endet Nord- Gli.e-amerika in den beiden Halbinseln Florida und Nieder-Kalifornien derung' und verjüngt sich zugleich zu der schmalen mittelamerikanischen Landenge. Dem“ Norden kehrt es seine Breitseite zu, der ein ausgedehnter Archipel vorgelagert ist und in welche die Hudsonsbai tief einschneidet. Mehrere Inseln begleiten auch die atlantische Küste, während die pazifische. Küste im allgemeinen einförmig verläuft und nur im Norden von Fjorden zerschnitten und von Inseln umschwärmt wird. Bodengestalt und Gewässer. Einfacher als der Umriß ist die Bodengestaltung. Ein gewaltiges Falten- Bodengebirge erfüllt die pazifische Seite. Es beginnt im Norden des Großen Ozeans, sestalt-in den es die Halbinsel Alaska hinaussendet, und zieht sich in zwei parallelen Ketten bis zum Hochlande von Mexiko hin. Sein höchster Gipfel ist der Mt. M c. K i n 1 e y (maunt mek kinle) in Alaska, der mit 6200 m der höchste Berg Nordamerikas ist. Die äußere Kette besteht zunächst aus den S e e a 1 p e n, die noch fast 6000 m erreichen. An sie schließt sich das bis 4000 m aufragende Kaskadengebirge und daran die Sierranevada mit Gipfeln von 4500 m Höhe an. Ihnen parallel läuft noch eine niedrige Küstenkette, die im Norden nur mit ihren Gipfeln aus dem Meere aufragt, dann die langgestreckte Tiefebene von Kalifornien im Westen begrenzt und schließlich in der Kalifornischen Halbinsel endet. Den inneren Gebirgszug bilden dierockymountains (rocky mauntns) oder das Felsengebirge, dessen Spitzen wiederholt 4000 m übersteigen. Nach Süden gehen beide Ketten weiter auseinander und umschließen ein zum Teile abflußloses Hochland von mehr als 1000 m Höhe. Östlich dieses Gebirgswalles liegt ein weites Flachland, das sich im Norden bis zum Eismeere, im Süden bis zum Golfe von Mexiko erstreckt. Von der atlantischen Küste im Osten wird es durch die Appalachen, dem auch das Alleg-h a n y(elegeni)g e b i r g e angehört, getrennt, die nur bis 2000 m aufsteigen und auf der atlantischen Seite wieder zu einem schmalen Tieflande abfallen. In dem großen nordamerikanischen Tieflande sammeln sich die Gewässer zu Ge_ Riesenströmen an. Das Quellwasser des Missouri legt bis zur Mündung des wässer, Mississippi einen Weg von 6500 km zurück, das ist die fünffache Länge unseres Rheines, und das Stromgebiet des Mississippi übertrifft das des Rheines sogar um das fünfzehnfache. Auch der zum nördlichen Eismeere fließende Mackenzie wie der in den Atlantischen Ozean mündende St. Lorenzstrom sind Flüsse, die in Europa nicht ihresgleichen finden. Die meisten dieser Gewässer haben ihre Quelle innerhalb des Felsengebirges. Dort entspringen auch die größten pazifischen Flüsse, der Columbia und der K o 1 o r a d o, von denen der letztere in einer tiefen Schlucht mit steilen, 1500 m hohen Wänden, einem sogenannten Cannon (kanj on), das innere Hochland durchschneidet. Der Mississippi und der St. Lorenzstrom nehmen aber ihren Ursprung in dem Tieflande selbst. Der St. Lorenzstrom ist der Abfluß einer Reihe großer Binnengewässer, der kanadischen Seen. Es sind dies Oberer, Michigan- (mischigän), Huron- (huron), Erie- (iri) und
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