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1. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 272

1917 - Leipzig : Freytag
272 Amerika. der Viehzucht gelangen Wolle, Häute, Fleischkonserven, Butter und Käse in großen Mengen zur Ausfuhr. In neuerer Zeit hat auch der Ackerbau, namentlich der Anbau von Weizen, größere Ausbreitung gefunden und diesem ist der seßhafte Kolonist gefolgt. Die halbindianischen Gauchos (gautschos), die früheren Hirten der großen Viehherden, sind mehr und mehr verschwunden und vielfach hat auch die Pampa schon durch Anpflanzung von Bäumen ihren Steppencharakter verloren. Im äußersten Süden, in der waldlosen Ebene von Patagonien sowie auf den Feuerlandsinseln, wohnen aber noch echte Indianerstämme. Die Pata-gonier leben hauptsächlich von der Jagd, namentlich auf Guanacos und Rhea-strauße, die Feuerländer auch vom Fisch- und Fischotternfange. Feuer- in dem rauhen und naßkalten Klima der Feuerlandsinseln trugen die Be- !“Jn‘ wohner, die fast ganz nackt gingen, bei ihren Wanderzügen stets brennendes Holz mit sich, weshalb das Land von seinen ersten spanischen Entdeckern seinen seltsamen Namen erhielt. Es sind die südlichsten Menschen der Erde; sie wohnen unter gleicher Breite wie die nördlichsten Deutschen. Staaten. § 228. Der Ostabhang der Anden, Patagonien und das große Pampasgebiet am Parana bilden heute die Bundesrepublik Argentinien, deren Hauptstadt Buenos Aires (1270000) am Südufer des La Plata der größte Ort des ganzen Erdteils ist, bedeutend durch Handel und als Sammelpunkt des Verkehrs. Von hier geht die transandine Bahn nach Santiago und führt eine zweite Bahn durch die Pampa bis zum Fuße der äußersten Ausläufer der Anden, wo die Universität Cordoba (kordowa) (60 000) liegt, in deren Nähe sich Kupferbergwerke befinden. Para- Nördlich von Argentinien, hauptsächlich zwischen Parana und Paraguay, guay> hat sich die machtlose Republik Paraguay erhalten. Ihr fruchtbares Land ist durch fortwährende Kriege und durch Gewalttätigkeiten der Präsidenten stark entvölkert. Zur Ausfuhr kommt nur Tabak und Paraguaytee. Dieser wird aus den Blättern eines unserer Stechpalme verwandten Strauches gewonnen. Außerdem gedeihen hier die von Europa eingeführten Südfrüchte; wir finden dort ganze Wälder verwilderter Orangen. Uruguay. Zu den La Plata-Staaten gehört auch die kleine Republik Uruguay. Ihre Bewohner treiben vorwiegend Viehzucht, deren Erzeugnisse den wichtigsten Ausfuhrgegenstand bilden. Die Hauptstadt Montevideo (290 000) ieöt am Ufer des La Plata. Unter ihren Einwohnern sind sehr viele Italiener, die hier wie in Argentinien in der europäischen Einwanderung überwiegen. Brasilien, x)as übrige Gebiet bis zum Berglande von Guayana nehmen die Vereinigten Staaten von Brasilien ein. Früher war dieses Land eine portugiesische Kolonie, später wurde es ein Kaiserreich, das erst 1889 durch eine Revolution gestürzt wurde. Es entstand die heutige Bundesrepublik, m der die einstigen Provinzen des Kaiserreichs Staaten mit selbständiger Verwaltung sind. . , Brasilien ist nur an den Küsten dichter besiedelt, meist von N e g e r n unc Mulatten, deren Vorfahren zur Bewirtschaftung von Plantagen als Sklaven eingeführt waren. Die gesamte Bevölkerung der Europa an Große gleichen Republik beträgt über 20 Millionen. Die Binnenstaaten werden auch von freien Indianern bewohnt, die noch auf niedriger Kulturstufe stehen und als Jager
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