Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 298

1917 - Leipzig : Freytag
298 Die physikalischen Erscheinungen. schichtet, während die eruptiven Gesteine als massige, kristallinische Bildungen erscheinen. Fossilien, den Sedimentgesteinen findet man Abdrücke und Versteinerungen von Tieren und Pflanzen, sogenannte Fossilien oder Petrefakten. Sie zeigen sich in den einzelnen Schichten in sehr verschiedenen Formen. Im allgemeinen werden sie um so seltener, je tiefer die Schichten bei völliger Ungestörtheit lagern, je älter diese demnach sind. Man hat gleichzeitig beobachtet, daß sie auch um so weniger entwickelt sind, so daß in der Reihenfolge der Schichten von den ältesten an ein steter Fortschritt der Tiere und Pflanzen besteht. Gesteinsschichten, welche die gleichen oder ähnliche, darum gleichalterige Formen in den Petrefakten ent-For- halten, faßt man zu einer Formation zusammen. Die Lebewelt zeigt oft mation. durch mehrere Formationen hindurch noch etwas Einheitliches; diese bilden aitgr_ dann ein geologisches Zeitalter. Die Zeitalter der Erde. § 251. Das erste Zeitalter enthält nur völlig unsichere Spuren von Lebc- Azoische wesen. Seine Formationen heißen darum auch azoische. Es sind die ältesten tionen" 0(^er a r c ^ a i s c h e n Ablagerungen, die vorwiegend aus kristallinischen Schiefergesteinen, Gneis, Glimmerschiefer, Urtonschiefer, bestehen. Ihre Mächtigkeit ist bedeutend, man schätzt sie auf 30 000 m. Innerhalb dieser Periode müssen auch gewaltige Vulkanausbrüche erfolgt sein, was durch die großen Massen gleich-alteriger Eruptivgesteine, Granit, Syenit, Diorit, Diabas, bezeugt wird. Paiäo- In dem zweiten Zeitalter beginnt ein reiches Leben, von dem uns zoische wohlerhaltene Fossilien berichten. Fauna und Flora zeigen wenig Geschlechter, tionen" aker e^ne Fülle von Individuen der einzelnen Arten. Es enthält die paläozoischen Formationen, die aus Tonschiefern, Grauwacken, Sandsteinen und Kalken bestehen. Die gleichzeitigen Eruptivgesteine sind zum Teile noch dieselben wie im Urzeitalter. Aber am Ende dieser zweiten Periode kamen neue gewaltige Eruptionen, vorwiegend von Melaphyren und Porphyren, hinzu. Die bis zu 15 000 m mächtige Schichtengruppe zerfällt in die C a m b r i u m-, Silur-, Devon-, Steinkohlen- und Dyasformation. Aus der Art der Petrefakten kann man für einzelne dieser Formationen bereits gewisse Zustände feststellen. So muß man aus der reichen Vegetation, namentlich von riesigen Schachtelhalmen, der Steinkohlenformation auf heißes, feuchtes Klima und zugleich aus der Fauna auf das Vorhandensein von Wasser und Land schließen. Meso_ Das dritte Zeitalter enthält die vorwiegend aus Kalk und Sandstein zoische bestehenden, sehr verschieden mächtigen Formationen der Trias Form3- Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper — des Jura und der Kreide. Es sind die mesozoischen Formationen, in denen wir den ersten Säugetieren und Laubhölzern begegnen. Eigentümlich sind die zahlreichen Ammoniten und Belemniten, als Ammonshörner und Donnerkeile dem Volke bekannt, und die riesigen Reptilien, die Saurier. Das Klima ist im allgemeinen kühler, zeigt aber bereits eine Anordnung zu Zonen, von denen in den ältesten Zeitaltern mit Sicherheit nichts wahrzunehmen ist. Käno- Das vierte und letzte Zeitalter umfaßt die Erdgeschichte bis zur zoische Gegenwart. Ihr gehören die neuesten oder känozoischenf ormationen, tionen das Tertiär und das Quartär, an. Flora und Fauna entwickeln sich all-
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer