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1. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 342

1917 - Leipzig : Freytag
342 Geschichte der Erdkunde. Kapitän Koldewey erforschten 1870—1871 Ostgrönland, die Österreicher W eyp recht und Payer entdeckten 1872—1874 Franz-Josefs-Land im Norden von Spitzbergen und die Westküste Grönlands bereisten die Amerikaner K a n e, Hall, N a r e s, Lockwood und P e a r y. Über das Innere dieser Polarinsel brachte der Norweger Nansen Aufschluß. Von diesem ist auch das Polarmeer nördlich der Alten Welt bis 86° genauer erforscht worden. Die höchsten Punkte erreichten 1900 die Expedition des Herzogs der Abruzzen mit 861 /2° und 1906 der Amerikaner P e a r y mit 87° 6'. Dieser will 1909 den Pol selbst erreicht haben. Südpol. ^ im Südpolargebiete beruhte bisher unsere Kenntnis hauptsächlich auf der Reise von James Roß 1842. Mit dem Beginn des 20. Jahrhunderts setzt hier aber eine neue Periode der Forschung ein, an der sich England, Schweden, Frankreich und Deutschland beteiligt haben. Eine englische Expedition unter Shackleton ist 1909 bis 88° 23' polwärts vorgedrungen. Geschichte der geographischen Wissenschaft. § 298. Die Erdkunde ist schon von den ältesten griechischen Gelehrten gepflegt Allu°ndüm worden’ meist in Verbindung mit der Geschichte, der Physik, der Mathematik Mittel- der Philosophie. Das bedeutendste Werk des Altertums, das erste, das unter alter, dem Titel „Geographie“ erschien, schrieb im 3. Jahrhundert v. Chr. Eratosthenes in Alexandria. Von dem Nachweise der Kugelgestalt ausgehend, brachte er alle Zweige der Erdkunde zur Geltung. Von seinen Nachfolgern waren die einen hauptsächlich auf die Vollendung der Karthographie bedacht, andere beschäftigten sich hingegen nur mit der Darstellung der bewohnten Erde an der Hand der Länderund Völkerkunde. Dieser Richtung gehörte auch Strabo an. Er verwarf die mathematischphysikalische Grundlage der Erdkunde; dem Standpunkte der Römerherrschaft entsprechend, wollte er vielmehr durch eingehende Schilderungen von Ländern und Völkern den praktischen Zwecken des Kaufmannes, des Feldherrn und besonders des Staatsmannes dienen. Sein Werk ist das wichtigste Lesebuch der Länderkunde, das uns aus dem Altertume überliefert ist. Die mathematischphysikalische Richtung des Altertums fand im Systeme des Ptolemäus ihren Abschluß, das bis Copernicus seine Geltung behauptete. Die meisten Geographen des Altertums und des Mittelalters sahen ihre Aufgabe allein in der Nennung von Namen und Zahlen und in der beschreibenden Darstellung der Natur und der Völker. Selbst das Zeitalter der Entdeckungen, in dem die Kenntnis der Erde so gewaltig erweitert wurde, konnte doch keinen Umschwung in der wissenschaftlichen Auffassung herbeiführen. Die Weltbeschreibungen dieser Zeit waren nichts als Sammelwerke aller möglichen Merkwürdigkeiten, sie erhoben sich niemals zu einer systematischen Bearbeitung der beobachteten Tatsachen. Erst das 17. Jahrhundert brachte in der „allgemeinen Geographie“ des Bernhard Varen eine wissenschaftliche Erdbeschreibung, in der auch die ursächliche Verknüpfung der Einzelerscheinungen Beachtung fand. Allein auch dieses Werk blieb ohne Nachfolger. Wieder kehrte man zur rein beschreibenden Form zurück, vereinigte aber diese mit der Statistik, die bis auf den heutigen Tag noch die Geographie belastet. Neuzeit. Das Erwachen der modernen Erdkunde ist an die Namen Alexander von Humboldt und Karl Ritter geknüpft. Beide Männer ergänzten
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