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1. Deutsche Geschichte bis zum Westfälischen Frieden - S. 40

1901 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Das mährische Reich. Die Araber. Ludwig der Deutsche 843-876. Karl Iii. 887. Zerfall des Reiches. 40 Deutsche Geschichte bis zur Gründung des nationalen Staats 919. der Große ihrem Vordringen Einhalt that, wie sie unter Rurik, dem Stammvater des russischen Herrscherhauses, der Nowgorod ihre Herrschaft begründeten, so plünderten sie andrerseits die Küsten des fränkischen Reichs. Sie fuhren in die Ströme ein, verbrannten Hamburg, dessen erzbischöflicher Sitz nach Bremen verlegt wurde, und brandschatzten Köln und Paris so gut wie die Gestade des Mittelmeeres. *) Zur selben Zeit bildete sich in Mähren unter Swatopluk (Zwentibold) ein mächtiges slavisches Reich, das noch gefährlicher hätte werden können, wenn nicht bald darauf die Magyaren, ein finnischtatarisches Reitervolk, in den Donauniederungen erschienen wären und die Mähren von Osten her bedroht hätten. Endlich entrissen im 9. Jahrhundert die Sarazenen den Oströmern Sizilien, wo Palermo ihre glänzende Hauptstadt wurde, und drangen bis in das mittlere Italien vor, während sie zugleich die Küsten brandschatzten. § 40. Die letzten Karolinger. Lothars Reich wurde nach, seinem Tode unter seine Söhne getheilt; von ihnen erhielt Lothar Ii. das nach ihm benannte Lotharingien. Als dieser starb, teilten sich Ludwig der Deutsche und Karl der Kahle in sein Land. In Westsranken regierte Ludwig der Deutsche unter Schwierigkeiten, doch immerhin kraftvoll bis 876'. Unter seinen Söhnen wurde auch der an Westfranken gefallene Teil Lothringens erobert und die Grenze Ostfrankens bis zur Schelde und Maas vorgeschoben. Nach dem Tode seiner Brüder erwarb Karl Iii., der später der Dicke genannt worden ist, die Kaiserkrone und vereinigte nicht nur Ostfranken, sondern auch Italien und endlich auch Westfranken, dessen Vasallen ihm als König huldigten, unter seiner Herrschaft. Aber als er den Normannen, die Paris belagerten, eine große Geldzahlung versprach, wenn sie abzögen, wurde er 887 auf dem Reichstag von Tribur (in der Gegend von Darmstadt) abgesetzt; er starb 888. Jetzt zerfiel das eben erst wieder geeinigte Reich von neuem. Während die ostfränkischen Edlen Arnulf von Kärnten, einen unebenbürtigen Sohn Karlmanns, zum König erhoben, wurde in Westfranken der Graf Odo von Francien zum König gewählt; auf ihn folgten wieder karolingische, schwache Könige, die 987 ausstarben. In Hochburgund und Niederburgund oder Arelate 1) 912 siedelte sich der Normannenherzog Rollo (Rolf) in der nunmehr so genannten Normandie, an und leistete Karl dem Einfältigen den Lehnseid. Von hier aus eroberten die Normannen später Unteritalien — von wo aus sich wiederum Boemund im ersten Kreuzzug das Fürstentum Antiochia erwarb —, und 1066 England.
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