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1. Deutsche Geschichte bis zum Westfälischen Frieden - S. 111

1901 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
England. 111 Kern eines angelsächsischen Reichs; zugleich wurde Alfred als Gesetzgeber, Organisator, Kulturbringer ein englischer Karl der Große. Seine Nachfolger breiteten das Reich aus und gliederten ihm die eingewanderten Dänen ein. Doch kam England noch einmal unter Dänenherrschaft; Knut, der Zeitgenosse Konrads Ii., beherrschte Dänemark, Norwegen und England. Im Jahre 1066 erhob der Normannenherzog Wilhelm, der den Beinamen der Eroberer führt, Anspruch aus die Krone von England, landete an der Südküste, schlug seinen Mitbewerber, den angelsächsischen Grasen Harald, bei Hastings und gewann allmählich ganz England. Er beraubte die angelsächsischen Thans zum großen Teile ihres Grundbesitzes und vergab ihn zu Lehen an normannische Edle, während er zugleich mit Erfolg bemüht war, eine starke Königsgewalt zu begründen. Durch die normannische Eroberung trat England in eine engere Verbindung mit der kirchlich-ritterlichen Kultur des abendländischen Festlandes; nur langsam jedoch verschmolzen die herrschenden Normannen und die unterdrückten Sachsen zu einer Nation mit einheitlichen Anschauungen und einheitlicher Sprache. Durch weibliche Erbfolge ging die Krone 1154 an das Haus Anjou-Plantagenet über, dessen erster Vertreter Heinrich Ii. war. Er befaß zugleich die gesamte Westhälfte von Frankreich zu Lehen von dem französischen König, nämlich die Normandie, Anjou, Maine und Touraine und das Heiratsgut feiner Gemahlin, Poitou, Guienne und Gascogne; zugleich eroberte er Irland und machte Schottland von sich abhängig. Er geriet in Streit mit dem Erzbischof von Canterbury, Thomas Becket; durch königliche Ritter wurde dieser ermordet; aber das Volk verehrte ihn als Wunderthäter, und Heinrich mußte an seinem Grabe Buße thun. Ihm folgte der fagenberühmte Richard Löwenherz; er verbrachte fein Leben in ritterlichen Abenteuern, nahm am dritten Kreuzzug teil und war nachher über ein Jahr lang in deutscher Gefangenschaft. Er weilte auch später nur selten in England und kam in den Kämpfen, die aus dem Lehnsverhältnis zu Philipp Ii. August von Frankreich entsprangen, ums Leben. Sein Bruder und Erbe, Johann ohne Land, ein höchst gewissenloser und heimtückischer Monarch, verlor fast den gesamten festländischen Besitz an Frankreich. Infolge eines Zwistes mit dem Erzbischof von Canterbury wurde er von Innocenz Iii. gebannt (vgl. § 68) und mußte, da ihn fein Adel im Stiche ließ, sich dem Papste unterwerfen und England von ihm zu Lehen nehmen. Er mußte ferner dem vereinigten weltlichen und geistlichen Adel von England die Magna Charta bewilligen , eine Urkunde, welche wesentliche Beschränkungen der königlichen Knut um 1030. Die Normannen. Wilhelm der Eroberer 1066. Die Anjous 1154. Heinrich Ii. Richard Löwenherz um 1190. Johann ohne Land. 1215.
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