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1. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 90

1896 - Leipzig : Freytag
90 uropa. Staaten sitzen. Unmittelbar unter der Reichsverwaltnng stehen die ans- wärtigen Angelegenheiten, Finanzsachen, die Kriegsflotte, im Kriegsfall anch das Heer, ferner Post- und Telegraphenwesen mit Ausnahme des bayrischen und württembergischen. Ko- Das neue deutsche Reich gewann bald auch nach außen bedeutend an loineen. Ansehen. Es trat in die Reihe der Weltmächte ein. Durch seine Kriegsflotte wird es in den Stand gesetzt, die eigenen Interessen über alle Länder der Erde hin zu schützen und zu vertreteu. Damit ist auch die Möglichkeit geschaffen, an dem Wettbewerb der Knlturnationen um den Besitz der Erde sich zu beteiligen und eigene Kolonieen zu gründen. Seit dem Jahre 1884 ist Deutschland auch eine Kolonialmacht geworden. Es gehören ihm heute in Afrika D e u t f ch - O st a s r i k a, D e u t s ch - S ü d w e st a f r i k a, Kamerun und Tog-o und in der Südsee Dentsch-Nengninea oder Kaiser Wil- helmsland, der Bismarckarchipel, die deutschen S a l o m o n s i n s e l n und die Marsch allin selu. Dieses Kolonialgebiet umfaßt mit über 2 x/2 Millionen qkm eine 5mal so große Fläche als das Mutterland, zählt aber mit 9 Millionen Einwohnern noch nicht den 5. Teil der Bevölkerung des deutschen Reiches. Die Verwaltung der Kolonieen liegt in den Händen von Reichsbeamten. Äie norddeutschen Staaten. § 59_ Deutschland zerfällt durch feine Geschichte in eine nördliche und eine König- südliche Staateilgruppe. Eine Linie, die meist am Südrand des mittel- Preuße« Untschen Gebirgslandes hinzieht, scheidet beide von einander. Unter den norddeutschen, wie überhaupt unter den deutschen Staaten ist das Königreich Preußen der mächtigste. Sein Stammland ist die . Markgrafschaft Brandenburg. Im Jahre 1417 wurde diese durch Kaiser Sigismund zum Kurfürstentum erhoben und Friedrich, dem Burggrafen von Nürnberg, der aus der fränkischen Familie der Hohenzollern stammt, als Lehen gegeben. Unter der Dynastie der Hohen- zollern entwickelte sich das Land schnell. Damals umfaßte es nur die heutige Mark Braudeuburg, also Mittelmark, Priegnitz, Rnppin, Uckermark und 'Neumark, und die Altmark, den nördlichen Teil der jetzigen Provinz Sachsen. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts erweiterte es sich beträchtlich dnrch die Er- Werbung des Herzogtums Kleve und der Grafschaft Mark am Rhein, sowie durch die Vereiuiguug mit dem Herzogtum Preußen. Dadurch saßte es gleichzeitig an der West- und Ostgrenze des deutschen Tieflandes festen Fuß. Mit dem westfälischen Frieden 1648 kamen Hinterpommern, das Erzbistum Magdeburg und die Bistümer Halberstadt und Minden hinzu. Infolge der straffen Verwaltung des Staates, namentlich unter dem Großen Kurfürsten, wuchs Macht und Ansehen. Knrsürst
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