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1. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 168

1896 - Leipzig : Freytag
168 Europa. der Nordseite und erreicht unter dem Namen der Sichelberge deu Wasgan. An die Sichelberge und den Wasgau lehnt sich die Lothringer Hoch- fläche an, die durch Mosel und Maas entwässert wird. Im Westen wird diese durch den Zug der Ar gönnen gegen das französische Tiefland abgeschlossen. In den Norden Frankreichs ragt der westliche Flügel des rheinischen Schiefergebirges mit den Ausläufern der Ardennen hinein. Daran reihen sich die niedrigen Hügel von Artois, die bis zum Kanal sich erstrecken, den sie mit ihrem Vorsprung, dem Kap der grauen Nase, französisch Cap Gris nez, zu der engen Straße oon Calais einschnüren. §121. Dieses nördliche Frankreich ist das Stromgebiet der Maas und Mosel, lungen befinden uns an der deutschen Grenze in dem einstigen deutschen Nordl. Herzogtums Lothringen, das erst im 18. Jahrhundert mit Frankreich ^land^ ^reinigt wurde. Ein lebhafter Verkehr zwischen Frankreich und Deutschland hat sich hier entwickelt. Der Mittelpunkt desselben ist Nancy am Rhein- Marnekanal, das bei der Teilung Lothringens im Frankfurter Frieden 1871 mit Tonl und Verdun französisch blieb. Diese Städte sind heute sämt- lich zum Schutze der Greuze zu starken Festungen ausgebaut. Naucy ist zugleich die Hauptstadt des waldreichen Landes, dessen Bewohner vorwiegend Ackerbau treiben. Dieser Ackerbau weicht der Industrie um so mehr, je weiter wir nach Norden kommen. In den erst im 17. Jahrhundert französisch gewordenen Landschaften Artois und Flandern treffen wir eine dichte industrielle Bevölkerung. Hier greift das belgische Steinkohlenlager nach Frankreich über. Namentlich blüht die Leinen- und Baumwollenweberei, deren Mittelpunkt die starke Festung Lille ist. Auch die sonst in Belgien heimische Spitzen- sabrikation hat auf französischem Boden gute Pflege gesuuden, besonders in Valeneiennes an der Scheide. An der Küste von Artois, welche sich England auf 30 km nähert, liegen die wichtigen Überfahrtshäfen Calais und Boulogue. Cell- Wenig fruchtbar und darum dünn bevölkert ist das im Mittel fast Hoch- 1000 m hohe Bergland Mittelfrankreichs. Die Höhen eignen sich nur zur laud. Viehzucht. Ju den tiefeinschneidenden Thälern wird Ackerbau und vielfach sogar blüheuder Gartenbau getrieben. Besonders fruchtbar sind die Thäler des Allier und der Loire. In einer weiten Niederung am Allier liegt daher auch Clermout, der Hauptort der uach den keltischen Arvernern genannten Landschaft Auvergue. Am Ostfuße des centralen Hochlandes stoßen wir auf das zweitwichtigste Industriegebiet, dessen Mittelpunkt St. Etienne ist. Reiche Kohlen- und Erzlager haben hier die Entwicklung der Industrie veranlaßt. Rhone- Den nördlichen Teil des Rhone-Saonegebietes östlich des centralen decken. Hochlandes nimmt Burgund und die Freigrafschaft, franz. Franche Cornte, ein. Burgund, das einstige Herzogtum, erstreckt sich noch über deu
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