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1. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 248

1896 - Leipzig : Freytag
248 Afrika. Marokko, Ein Rest der alten Araberherrschaft ist das Kaiserreich Marokko, ein durchaus mohammedanischer Staat, der sich gegen die Europäer völlig abschließt, darum aber auch in wirtschaftlicher Hinsicht sehr zurückgeblieben ist. Das größtenteils fruchtbare Land ist nur wenig angebaut. Der Sultan hat seine Residenz abwechselnd in dem industriereichen Fes oder in dem am Fuße des Atlas malerisch gelegenen Marokko. In der Hafenstadt Tanger (taudfcher) an der Gibraltarstraße befinden sich die Konsulate der europäischen Mächte. Algerien. Das Gebiet östlich von Marokko ist seit 1830 in französischem Besitz. Nach der Hafenstadt Alger wird es Algerien oder Algier genannt. Es ist ein teilweise wohl bebautes und ertragreiches Land. Gemüse, Wein und Südfrüchte werden hauptsächlich ausgeführt. Außerdem hat es eine blühende Pferdezucht. Die Araber wie die Kabileu sind vortreffliche Reiter. Die Kolonie wird in 3 Provinzen geteilt, deren Hauptorte Orau, Alger und Conftantine sind. Tunis. Unter französischer Oberhoheit steht auch die fruchtbare Landschaft Tunis, ein mohammedanisches Fürstentum, einst das Africa propria der Römer. Unfern der Hauptstadt Tunis lag die blühende Phönizierstadt Karthago. Das zur Römerzeit dicht bevölkerte und wohl angebaute Land ist unter türkischer Mißwirtschaft in Verfall geraten. Zue Inseln im atlantischen Hcean. § 186. Nahe der atlantischen Küste Nordafrikas, wie auch feruer im offenen Azoren. Oeeau, ragen aus dem Meere einzelne Inseln und Inselgruppen hervor. Zu ihnen gehören zuuächst die Azoren (assoren). Diese sind in portugiesischem Besitz. Ihr oceauisches Klima gestattet den Anbau von Südfrüchten, namentlich Orangen, die in üppigster Fülle gedeihen. Bereits dem Fest- Madeira.näher liegt das ebenfalls portugiesische Madeira, eine Vulkaninsel, die ihres milden Klimas wegen gern von Brustkranken besucht wird. In der warmen Luft reift dort ein vortrefflicher, feuriger Wein. Kana- der Richtung des Atlas tauchen die kanarischen Inseln Inseln, nahe der Küste auf. Auch sie sind vorwiegend vulkanischer Natur. Auf der größten Insel erhebt sich der Pik von Tenerife, ein erloschener Vulkankegel, der fast 4000 m erreicht. Von der Insel Ferro, im Süd- Westen der Gruppe, zählte mau früher die Meridiane. Die Urbewohner waren die Gnanchen (gwantfchen), denen die Spanier in blutigen Kämpfen diese Inseln entrissen haben. Kap. Südlicher, der Mündnng des Senegal gegenüber, liegen die portn- Jnftitu giesischen Kapverden, d. h. die Inseln des grünen Vorgebirges. Sie stehen noch unter dem Einfluß des afrikanischen Wüslenklimas; denn sie
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