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1. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 335

1896 - Leipzig : Freytag
Die Zeitalter der Erde. — Die Umgestaltung der Erdoberfläche in der Gegenwart. Zz5 feststellen. So muß man aus der reichen Vegetation namentlich von riesigen Schachtelhalmen der Steinkohlenformation auf heißes, feuchtes Klima und zugleich aus der Fauna auf das Vorhandensein von Wasser und Land schließen. Das dritte Zeitalter enthält die vorwiegend aus Kalk und Sand- Meso- stein bestehenden, etwa 1000 m mächtigen Formationen der Trias, Forma- des Buutsaudsteius, Muschelkalks und Keupers, des Jura und der Kreide. tl0tten- Es sind die mesozoischen Formationen, in denen wir bereits den ersten Säugetieren und Laubhölzern begegnen. Eigentümlich sind die zahl- reichen Ammoniten und Belemniten, als Ammonshörner und Donnerkeile dem Volke bekannt, und die riesigen Reptilien, die Saurier. Das Klima ist im allgemeinen kühler, zeigt aber bereits eine deutliche Anordnung zu Zonen, von denen in den ältesten Zeitaltern mit Sicherheit nichts wahr- zunehmen ist. Das vierte und letzte Zeitalter umfaßt die Erdgeschichte bis zur Gegenwart. Ihr gehören die neuesten oder k ä u o z o i s ch e u Formationen, Forma- das Tertiär und das Quartär an. Flora und Fauna entwickeln sich allmählich zu den heutigen Formen. Schon in der Tertiärlaudschaft herrscheu Laubbäume, Säugetiere und Vögel vor. Zu Beginn des Quartärs tritt der Mensch auf. Gleichzeitig erfährt auch die Erdoberfläche ihre letzte Um- gestaltuug; die gegenwärtige Verteilung von Wasser und Land vollzieht sich, und auf den Kontinenten entstehen die heutigen Gebirge und Flachländer. Dieser Vorgang ist begleitet von riesigen Ergüssen feuerflüssiger Massen ans der Tiefe, von Basalt, Phonolith und Trachyt. Namentlich ist Deutschland reich an solchen Eruptionsgebieten. Auch das Klima nimmt allmählich die heutigeu Formen an. In der Tertiärzeit ist es noch vorwiegend tropisch, aber deutlich in Zonen gegliedert. Am Ende derselben tritt eine starke Ab- kühluug ein unter gleichzeitiger Zunahme der Niederschläge. Unter diesen Zuständen bedecken sich die Gebirge mit Schuee und Eis, aus deueu riesige Gletscher hervorgehen. Es entsteht das Diluvium oder die Eiszeit, in der große Gebiete der Erde von einem über 1000 m mächtigen Inlandeis überdeckt sind. Mit dem Rückgang des Inlandeises beginnt das Alluvium; die ^ Bildung von Schichten und Ablagerungen geht fort; sie vollzieht sich vor unseren Augen noch in der steten Umgestaltung der Erdoberfläche. Aie Umgestaltung der Erdoberfläche in der Gegenwart. Das Laud ist ununterbrochen in Umbildung begriffen. Die Kräfte, §247. welche diese bewirken, haben entweder ihren Sitz im Innern der Erde selbst, sind also im Bau derselben begründet, oder sie treten von außen an ihre Oberfläche heran. Die inneren Kräfte bezeichnet man auch als tektou ische, die äußeren bestehen hauptsächlich in der Arbeit des Wassers und der Atmosphäre.
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