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1896 -
Leipzig
: Freytag
- Autor: Ule, Willi
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Schule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Die physikalischen Erscheinungen.
^ In die durch den Erdmagnetismus bestimmte Richtung stellt sich die
Nadel an den verschiedenen Punkten der Erde mit ungleicher Geschwindigkeit
ein. Es ist das eine Folge der sich ändernden Stärke oder Intensität
der magnetischen Kraft. Ein Maß für dieselbe giebt die Dauer der Schwin-
gnngen einer aus ihrer Ruhelage gebrachten Nadel. Orte gleicher Inten-
sität verbindet man durch sogenannte Jsodynamen.
§274. Die Erde wird auch von elektrischen Strömungen dnrchkreist. Wir
^t"t^ Tle^men unter anderen in den Telegraphenleitungen wahr. Vor allem
aber ist die Atmosphäre stets mit Elektricität geladen. Diese kommt am
mächtigsten bei den Gewittern zur Erscheinung, wo sich die verschiedenartigen
Elektricitäten als Blitz ausgleichen.
Deklination, Inklination und Intensität sind an ein und demselben
Orte uicht beständig, sondern zeigen ununterbrochen kleine Veränderungen.
Stö- Zuweilen aber erfahren sie auch plötzlich stärkere Störungen, sogenannte
rungen. magnetische Ungewitter. Gleichzeitig treten dann in der Umgebung
Polar- for magnetischen Pole wunderbare Lichterscheinnugeu, die Polarlichter,
auf, deren tatsächliche Ursache noch immer ein Geheimnis ist. Sie fallen
auch mit Störungen des elektrisch eu Zu st and es der Erde zusammen,
sodaß man vermutet, daß Nordlicht und Südlicht durch elektrische Strömungen
bewirkt werden, die zugleich auch die magnetischen Ungewitter hervorrufen,
iijähr. Die Polarlichter wie die elektrischen und erdmagnetischen Störungen
Penode. ^ zeitweise, in ihrem Auftreten zeigen sie eine periodische Zu-
und Abnahme. Namentlich hat man für ganze Reihen von Jahren der-
artige Schwankungen feststellen können. Es ergab sich bei der Prüfung
des Beobachtungsmaterials eine Periode von etwa 11 Jahren, und diese
sällt zeitlich mit der gleich langen Periode der Sonnensleckenhänfigkeit
zusammen. Danach erweisen sich diese Erscheinungen gleichsam als kosmische,
sie lehren uns einen engen, aber noch völlig rätselhaften Zusammenhang,
der zwischen der Erde und den Himmelskörpern besteht.
Das Lelieu auf der Erde.
Hie Pflanzen und Tiere.
z275. Die Erde wird von Pflanzen und Tieren bewohnt. Beide sind über
alle Teile derselben verbreitet; eine Grenze tierischen und pflanzlichen Lebens
scheint es nicht zu geben. Im eisigen Norden wie in den sonnendnrch-
glühten Wüsten, auf den Gipfeln der höchsten Berge wie in den dunklen
Höhlen des Bodens, in den Flüssen und Seeen wie in den Tiefen der
Oceane, überall sind organische Wesen angetroffen worden.