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1. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 377

1896 - Leipzig : Freytag
Die Einteilung der Menschheit. 377 Die Einteilung der Menschheit bietet große Schwierigkeiten dar, da § 282. die einzelnen Merkmale keineswegs immer die gleichen Scheidungen ermög- Spra- lichen. Neben den körperlichen sind namentlich sprachliche Verschieden- heiten der Gliederung zu Gründe gelegt worden. Die große Zahl der Sprachen hat man drei Hauptgruppen zugeordnet. Man unterscheidet die einsilbigen Sprachen, wie sie z. B. dre Chinesen reden, dann die aneinanderreihenden oder agglutinierenden Sprachen, welche den Gedanken gleichsam in Silbengruppen zum Ausdruck bringen, und endlich die flektierenden Sprachen, in welchen durch Flexion, durch Deklination und Konjugation die Beziehungen der Wörter zu einander ge- kennzeichnet werden. Sprachen dieser Gruppe finden wir bei der mittelländischen Rasse, während die agglutinierenden Sprachen hauptsächlich von den nord- asiatischen Völkern und im wesentlichen auch von den Negern, Australiern, Malaien und den Dravidas gesprochen werden. Auch nach den religiösen Anschauungen bestehen große Verschiedenheiten. § Allen Menschen ist ein gewisses Gefühl der Abhängigkeit von übernatürlichen ligion. Mächten gemeinsam. Es erwächst daraus die Religiou, die je nach der geistigen Entwicklung der Völker sehr verschiedene Formen angenommen hat. Für viele Stämme besteht sie nnr in der Verehrung sichtbarer, irdischer Gegenstände, sogenannter Fetische. Andere glauben an gute und böse Geister; ihr Religionskultus besteht in allerhand abergläubischen Gebräuchen und in Zauberei, durch welche die Mächte gebannt werden. Man bezeichnet ihn als Schamanismus. Dieses echte Heidentum ist noch weit über' wm. die Erde verbreitet. Wir treffen es in Nordasien, Afrika und Südamerika. Eigenartige Religionen entstanden im südlichen Asien. Die Jranier führte der schroffe Gegensatz zwischen Wüste und Kulturland zur Lehre vom Kampf der Mächte des Lichtes und der Wahrheit gegen die der Finsternis und Lüge. Bekenner dieser Religion, die Parsi, leben noch zerstreut iu Jrau und Indien. In diesem tropisch üppigen Lande bildeten die Hindu wieder einen reichen Polytheismus aus. Nach Unterwerfung der eingeborenen Dravidas begründeten sie das Kastenwesen mit der obersten lbrah- Kaste der Brahmanen, die im Besitz besonderer religiöser Vorstellungen waren, welche dem Volke vorenthalten wurden. Im Gegensatz zu ihueu entstand der Buddhismus, der sich des armen Volkes annimmt und B»dd- diesem Erlösung vom Elend des Daseins verheißt. Er hat in Ostasien große Verbreitung gefunden. Dort ist er aber vielfach reiner Götzendienst geworden. Die Völker des Altertums, die Ägypter und Babylouier, verehrten vorwiegend den Himmel und die Gestirne. Die gleiche religiöse Vorstellung mus. finden wir bei den alten amerikanischen Kulturvölkern, den Mejicanern und
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