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1. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 381

1896 - Leipzig : Freytag
Verkehr und Handel. 381 Südsee geht der Hauptweg durch den Suezkanal. Die Fahrt um die Südspitze von Afrika hat seit der Eröffnung dieses Kauales sich erheblich vermindert und wird der günstigen Winde wegen fast nur noch von Segel- schiffen ausgeführt. Am schwersten ist von Enropa ans im allgemeinen die pacisische Küste Amerikas zu erreichen. Zu ihr führen nur von Ostasien, Südaustralien und um die Spitze Südamerikas Dampferlinien. Die Verbindung wird darum vielfach durch die Eisenbahnen, welche die West- und Ostküsten Amerikas mit einander verbinden, vermittelt. Das nahe Afrika steht infolge seiner zahlreichen europäischen Besitzungen in engster Verbindung mit Enropa. Unter alleu Einrichtungen auf dem Gebiete des Verkehrs hat die §288. großartigste Entwicklung der elektrische Telegraph erfahren. Dieser Xcie= verbindet jetzt in der erstaunlichen Länge von über lx/2 Millionen d.i. nahezu das 40 fache des Erdumfangs, die einzelnen Orte der Erde und hebt für den Gedanken wenigstens jede Entfernung auf. Überlaudtelegrapheu führen von den Ostküsten bis zu den Westküsten der großen Kontinental- massen der nördlichen Halbkugel. Aus den südlichen Erdteilen ist nur Australien vou einer Telegraphenlinie durchzogen. Afrika und zum Teil auch Südamerika entbehrt noch solcher Verkehrsmittel im Innern. Desgleichen sind die Festländer über die Oeeane hinweg durch die unterseeischen Kabel verbunden, von denen das erste in der Mitte dieses Jahrhunderts von Calais nach Dover gelegt wurde. Nur der breite pacisische Ocean ist noch nicht von Telegraphen durchzogen. Auf den Weltstraßen bewegt sich der Handel. Je nach den geo-§289. graphischen Verhältnissen wechseln die Landeserzeugnisse. Dadurch wird Welt- ein Austausch derselben zwischen den einzelnen Ländern erforderlich. Die I)n"m' Tropen bringen vorwiegend pflanzliche Produkte hervor, unter denen Kaffee und Zucker voranstehen; sie liesern den dicht bewohnten Kulturländern der gemäßigten Zonen zum Teil die nötigen Nahrungsmittel. Diese bieten dagegen Industriewaren, die vielfach aus den Rohprodukten anderer Gegenden gewonnen werden. Unter den Nahrungsmitteln des Weltmarktes spielt das Getreide die wichtigste Rolle; Nordamerika, Argentinien und Nußland führen es iu bedeutenden Mengen aus. Den Bedarf an Fleifchwareu decken die Vieherden der weidereichen Steppen, namentlich Südamerikas und Australiens, aber auch die Prärieeu Nordamerikas. Argentinien und Australien liefern die größten Mengen an Schafwolle, deren Verarbeitung iu deu Industrie- gebieten anderer Erdteile erfolgt. Die Industrie ist an das Vorkommen von Mineralschätzen, besonders an Kohlen gebunden. Wo Mangel'an solchen ist, müssen sie vou auderu Ländern eingeführt werden. England, die Vereinigten Staaten und das deutsche Reich sind in erster Linie an der Ausfuhr von Kohlen und Eisen beteiligt. Die im Handel so wertvollen
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