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1. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 18

1874 - Mainz : Kunze
18 Vorbegriffe und Planzeichnen. <i) Weichland ist jeder Boden, der von Wasser durchzogen und immer oder doch größtenteils naß und weich ist. Je weniger feucht, desto ähu- licher ist er dem erdigen Boden, und je nässer, desto ähnlicher dem völligen Wasser. Auch das Weichland bringt Pflanzen hervor, doch kein Getreide. Reisfelder freilich, die am meisten Nüsse bedürfen, könnte man ebensogut zum Weichlande als zum erdigen Boden rechnen. §. 2. Benennungen des Landes nach Beschaffenheit und Nutzbarkeit. Man unterscheidet die Ländereien und Gegenden nicht bloß nach den Bestandteilen des Grundes, sondern auch nach Bewachsung und Gebranch. Die Schüler mögen aus eigner Anschauung und Erinnerung viele solcher Benennungen aussuchen; wir gehen die wichtigsten durch. Feld, ein Stück Landes, worauf Getreide, Gemüse, Futterkraut ge- baut wird; auch große flachliegende angebaute Gegenden. Einzelne Felder, in mancher Gegend von bestimmter Größe, heißen auch Aecker. — Wiese, Land, worauf Gras, oft mit anderem Kraut vermischt, zum Abmähen wächst. Wird der Platz von der Heerde selbst abgefressen, so heißt er Weide, und ist er niedrig, feucht gelegen und von Feldern umgeben, auch Anger. Eine blumige Wiese wird hie und da Aue genannt; doch bezeichnet dies eigent- lich einen an den Usern von Flüssen und deshalb tief gelegenen fruchtbaren Landstrich; so heißt in Thüringen das kornreiche schöne Thal der Helme die goldne Aue, und bei den Anwohnern des Mittelrheins sind Auen die Jnselchen im Strome, die man eigentlich Werder nennen sollte. ■— Felder und Wiesen zusammen, die um ein Gut oder Dorf her liegen, nennt man die Flur oder Fluren. Haide oder Haideland ist ein zum Feldbau mehreutheils untauglicher Sandboden, entweder mit magerem Gras und Haidekraut bewachsen, oder mit Kiefern und Fichtengehölz. — Wüsten sind sandige oder steinige Land- striche, die in Folge des Mangels an Wasser gar keine Vegetation oder nur spärliches Strauchwerk hervorbringen. — Steppen sind große Ebenen ohne Baumwuchs, doch mit Gras überzogen. Quellen gibt es darin wenige, sie verlieren sich meistens im Sande. In Deutschland gibt es wohl Haiden, doch weder Steppen noch Wüsten, die man weit von uns aufsuchen muß. Die mesopotamische Steppe und die arabische Wüste kennt man schon aus der Bibel; es gibt aber noch größere Steppen mitten in Asien und noch größere Wüsten in Afrika. Die unabsehbaren Grasflächen Nordamerikas heißen Savannen, die höher gelegenen Prairien; die in Südamerika, die in der heißen Jahreszeit trocken, staubig und vor Dürre zerborsten da-
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