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1. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 27

1874 - Mainz : Kunze
Vor begriffe und Planzeichnen. 27 Vorübungen sind: 1) parallele gleichmäßig feine Striche zu machen, 2) divergirende (d. h. auseinander laufende) Striche auf ein Rund oder länglichtes Rund so zu setzen, daß sie wie Borsten rings herumstehen; siehe Tas. I. Fig. 9. Man gebraucht diese Striche als Schatten und bezeichnet damit die Abhänge der Höhen, während man Gipfel und Ebenen weiß oder hell läßt. Der Umriß der Berge wird aber nicht so aufgefaßt, wie sie vor uns stehen, weil man sonst nur eine Seite wiedergäbe und alles, was auf der audern Seite und hinter dem Berge sich befindet, versteckt bliebe; son- dern von oben herab betrachtet, wo man ihnen auf den Kopf und ans alle Seiten blickt. Wir wollen uns jetzt einen ziemlich zugespitzten Berg denken, der von allen Seiten gleich abschüssig mit etwas ausgehöhlter sconcaver) Böschung hinabstreicht. Der Schatten, wodurch mau den Abhang andeutet, wird also rings um den Gipfel gleichmäßig anzulegen sein, siehe Taf. I. Fig. 10. — Denken wir uns einen andern einzelnen Berg, der auch rings herum gleich ist, aber dessen Absätze in verschiedenen Böschungswinkeln bestehen, wie in Fig. 11, so wird auch der Schatten der verschiedenen Absätze nicht von einerlei Stärke sein dürfen. Von welcher Stärke aber, davon in §. 9. Für jetzt genügt es, sich bloß zu denken, wie der Berg von oben betrachtet sich ausnimmt. In b wird ein Absatz wie ein sanfter Gürtel sich unter der Kopfplatte herumlegen, in c ein steilerer also dunklerer, und in d wie- der ein sanfter und deshalb heller. Die Berge sind aber selten an allen Seiten gleichhängig; deshalb wird auch die Schattiruug um einen Gipfel (Platte, Bergrücken, Hochebene ?e.) herum nicht auf allen Seiten gleich sein. Fig. 12 stellt einen Berg vor, wo es an der einen Seite des Gipfels ab- schüssig heruntergeht, an den zwei andern Seiten erst sanfter und dann ab- schüssiger, wo zugleich fünf Einschnitte den unteren Abhang zertheilen; zum Fuß wird die Böschung wieder flacher. Anm. Da die von einem Puukte ausgehenden Gesichtslinien jeden Gegenstand mit wachsender Entfernung immer kleiner und kleiner erscheinen lassen, so ist man. wie schon oben erwähnt, genöthigt, bei der topographischen Zeichenkunst anzunehmen, daß die Gesichtslinien unter sich parallel sind, daß also das Auge senkrecht über jedem Punkte des zu betrachtenden Gegenstandes sich befindet. Dnrch diese Annahme wird man in den Stand gesetzt, die Gegenstände nach einem und demselben Maßstäbe in der Zeich- nung auszutragen. Denkt man sich z. B. aus allen Punkten der bei Fig. 4 und Fig. 6 bereits er- wähuten horizontalen Durchschnitte Perpendikel bis zur Gebirgssohle herab, so bildet die Verbindung der Fnßpnnkte der zu einem und demselben Durchschnitt gehörige*: Per- pendikel dessen Grundriß. Wird bei jedem einzelnen dieser Durchschnitte ein gleiches Verfahren beobachtet, so erhält man den Grundriß der horizontalen Schnitte Fig. 13 des Berges Fig. 6. In diesem Gnmdriß zeigen sich, (wie früher schon erwähnt) die
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