Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 28

1874 - Mainz : Kunze
28 Vorbegriffe und Planzeichnen. Grenzlinien sämmtlicher Durchschnitte als krumme in ihren Anfang zurückkehrende Linien, die man Horizontale nennt. Die Entfernung dieser Horizontalen entspricht der Grundlinie des Böschungsdreiecks. Wie schon bemerkt, läßt sich ans der Länge dieser Grundlinie ans den Böschungswinkel insoweit schließen, als dem größeren Böschungs- winkel eine kleinere Grundlinie, d. h. ein kürzerer Abstand in der Horizontale zugehört. Wie die Zeichnung uäher nachweiset, ist das Profil auch immer da am steilsten, wo die gedachte Grundlinie des Böschungsdreiecks am kürzesten ist. §♦ 8. Unterschied von Landschaften, Plänen und Karten. Die Zeichnungskunst geht verschieden zu Werke, um das Bild der Un- ebenheiten wiederzugeben, deshalb ists nun am Platze, von der Verschieden- heil des Zeichnens oder Abreißens einer Gegend, von dem Unterschiede zwischen Landschaft einerseits, Plan und Karte anderseits zu redeu.' Eine Gegend läßt sich nämlich 1) perspektivisch (d. h. fernsichtlich', hindurch- schauend) zeichnen, so wie sie nämlich vor unsern Augen daliegt, wo wir über uahe Gegenstände und zwischen solchen zu fernen durchsehen, und die näheren größer als die fernen erblicken. Dies kann auch fo geschehen, daß der Zeichner von einer Anhöhe oder einem Thurme die Gegend rings- umher ausuimmt, was dann ein Panorama (Rundsicht) gibt. Beide Zeich- nungsarten liefern Landschaften; in beiden Fällen wird die Aufnahme der Gegend von einem Punkte aus erfolgen, fo, daß der Zeichner seit- lich vor den abzubildenden Gegenständen steht und die Lichtstrahlen schief einfallend gedacht werden. So fchön deshalb auch das landschaftliche Bild auf unsere Phantasie zu wirken vermag, so wird es in Folge der Einseitig- keit feiner Auffassung doch nicht im Stande sein, eine erschöpfende und all- feitige Erkenntnis der wahren Bodengestaltung zu vermitteln. Denkt man sich aber 2) die Vogel-Ansicht, d. h. die Auffassung einer Gegend, wie sie im Vogelflug von oben herab, fenkrecht über jedem vorragenden Punkte fchwebend, zu zeichueu wäre, und zwar so, daß in der Zeichnung alle Gegen- stände in gleichem Verhältnis der Größe zu einander stehen und die Gegend durch lauter senkrechte Lichtstrahlen beleuchtet wird, so wird unserm Blick kein Punkt der Erdoberfläche entgehen, und wir werden alles gleichmäßig beleuchtet erblickeu. Eine solche Zeichnung (in welcher alle Perspektive wegfällt) heißt Plan oder Riß. Da der Zeichner senkrecht über jedem Punkte stehend gedacht wird, so erscheinen hier die horizon- talen Lagenverhältnisse der einzelnen Positionen nicht verzerrt und wenn auch noch so sehr verkleinert, immer naturähnlich; und da ferner bei gleich- mäßiger Beleuchtung durch überall senkrecht einfallende Lichtstrahlen sich leicht erkennen läßt, unter welchem Winkel die Erhebungen zur horizontalen Fläche geneigt sind, so ist durch diese Darstellung, falls die verschiedenen
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer