Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 32

1874 - Mainz : Kunze
32 Vorbegriffe und Planzeichnen. solche Hochgebirge vor, so ist nach vorstehender Tabelle der senkrechte Abstand der Hori- zontale ^ 100 Meter und die Höhendifferenz beider Punkte — 5 . 100 M. — 500 M. Zur Anfertigung der Profile geben die Horizontalen des Grundrisses ein sehr ein- saches und leicht auszuführendes Mittel au die Hand. Verlangt man z. B. das Profil nach der Richtung Ab (Fig. 17 Taf. Ii.), so ziehe man eine Horizontale A'b' (Fig. 18) und mache solche der Länge des Profils Ab gleich. In dem Endpunkte A errichtet man hierauf die Senkrechte A'm von noch unbestimmter Länge und trägt auf solche, beim Punkt A' beginnend, lanter gleiche Theile auf, deren Anzahl durch den höchsten Punkt des Profils bestimmt ist. Diese aufgetragenen gleichen Theile richten sich nach dem Maßstabe der Zeichuung und nach dem Gebirge, wobei man von der schon früher mit- getheilteu Tabelle Gebrauch macht. Durch die auf der Liuie A'm aufgetragenen Theil- pnnkte werden Parallelen zur Grundlinie A'b' geführt. Nunmehr nimmt man aus dem Grundriß die Entfernungen 2, 3, 4 :c. und trägt solche auf die Horizontalen des Pro- fils in Fig. 18 über, und endlich werden diese Punkte miteinander verbunden, wodurch man das Profil selbst erhält. Nach demselben Verfahren ist das Profil C'd' in Fig. 19 entworfen. Aus den aufgetragenen Profilen lassen sich anch sogleich die mehr oder weniger steilen Stelleu der Bergoberfläche nach der Richtung des Profils entnehmen. Zur Ausarbeitung, d. h. Schrassirung eines in seinen Grundriß gelegten Berges ist es sehr zweckdienlich, sich vorher die Böschungsscala Fig. 20 anzufertigen, welches auf folgende Weise geschieht. Zuerst zieht man die Linie Ab, errichtet in A die Senkrechte At und trägt auf solche, mit Rücksicht auf Maßstab und Gebirgscharakter, die 9 gleichen Theile bis t auf. Alsdaun wird in B der Winkel 5° angesetzt und die Linie Dm gezogen; bei m wird ein Winkel von 10° angetragen und die Linie mn gezogen; es wird dieses Verfahren, bei einer Zunahme des Winkels von 5°, so lange fortgesetzt, bis man auf deu Winkel von 45° also bis t gekommen ist. Oberhalb dieser Ccmstruction wird das Rechteck wx yz, dessen Breite übrigens ganz beliebig ist, construirt und auf solches die Eintheilung mittels gestrichelter Linien übertragen. Die hiednrch erhaltene Eintheilung des Recht- ecks wird hierauf nach Vorschrift des bereits mitgetheilten Mifchuugsverhältuifses und der demselben entsprechenden Schrasfirnngeu ausgefüllt, wodurch die Böschungsscala vollendet ist. Will man alsdann einen Berg ansschrasfiren, so nimmt man diese Böschungsscala, vergleicht den Abstand je zwei zunächst liegender Horizontalen mit der Böschungsscala und füllt deren Abstand mit einer Schraffirung ans, die der Böschnngs- scala entspricht. Das Schrasfiren beginnt zunächst bei der Kuppe des Berges und geht, nachdem die der Kuppe zunächst liegende Horizontale durchaus schraffirt ist, auf die fol- gende über. Dieses Verfahren wird so lange wiederholt, bis der ganze Berg schraffirt ist. Sämmtliche Schraffirstriche müssen auf den Horizontalen senkrecht stehen. Zur Erleichterung dieser Arbeit kaun sich der Anfänger Bleilinien, von der Kuppe ausgehend, durch den Grundriß des Berges legen, damit die Schraffirstriche ihre richtige Stellung erhalten. Figur 21 bis 24 sind mit Rücksicht auf die Bergscala Fig. 20 angefertigt und können zu fernerer Hebung im Ausschraffiren dienen.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer