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1. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 41

1874 - Mainz : Kunze
Vorbegriffe und Planzeichnen. 41 Zur Versinnlichnng von Gefäll und Seehöhe läßt sich von einem Ende der Tafel zum andern eine Horizontallinie ziehen, in so viel Meilen (von 10 zu 10) abgetheilt, als mau bedarf. Auf das eine Ende der Linie setzt man eine senkrechte Linie, in Meter von 10 zu 10 oder von 50 zu 50 abgetheilt. Kennt man nun die Angaben von der Seehöhe verschiedener Orte am Strome und ihre grade Entfernung vom Meere, so schreibt man die letztere seitwärts an die untere Linie, welche zugleich die gedachte Fort- setzuug des Meerspiegels bedeutet. Die Seehöhe aber nimmt man mit dem Zirkel von der perpendienlären Meterscala ab und setzt sie mit einem Punkte grade über jeden Ort. Nun zieht man von der Grenze des Meers (oder Mündung des Flusses) zum nächsten Punkte, von diesem wieder zum nächsten und so fort bis zur Flußquelle eine Linie. Auf solche Weise ist ungefähr die Abdachung des Landes den Strom entlang zu versinnlichen. Doch be- hält die Zeichnung immer den sehr groben Fehler, daß die Seala der See- höhe nach Metern in gar keinem Verhältnisse steht mit der Seala der Orts- entfernnngen in Meilen. Ueberdies macht der Fluß viele Krümmungen nach verschiedenen Richtungen, und hier erscheint er in grader Richtung, wenn auch bergab. Nicht unpassend mag es sein, sich anch im Erfinden von Gegenden zu üben. Man kann Aufgaben daraus macheu, z. B.: Zeichnet einen Bergstock oder vielmehr eine Berg- gabel, wovon sich 2 oder 3 Arme ausstrecken. Aus 2 Thälern kommen Flüsse und vereinigen sich zu eiuem größern. Der eine von ihnen fließt zuvor durch einen Berg- see. Oder: Zeichnet ein Gebirg, das sich am untern Rande des Papiers erhebt und in Krümmungen fortstreicht. Ein Seitenast bildet ein Längenthal mit Seuenschlnchten, das in eiu Querthal ausläuft. Dieses mündet in ein Hauptthal, das durch einen großen Arm des Gebirgs gebildet wird. Die Schluchten und Thäler sind mit Wasser- fäden auszufüllen, die ein Hauptfluß vereint. Auf der andern Seite des Gebirgs ist Abdachung zu einem andern Flußgebiete, oder auch zum Meere hin. Zeichnet die Küste mit Buchten, einer Halbinsel, einem Vorgebirge. Ins Meer zeichnet Inseln n. s. w. §. 17. Die vier Hauptgegenden. Die Schüler sind jetzt ziemlich vorbereitet, den gewonnenen Ausdrücken und Begriffen gemäß die Umgegend ihres Ortes beschreiben zu können. Doch fehlt es noch an der näheren Bezeichnung der Lage der Oerter nach den Himmels- oder Weltgegenden. Die Ausdrücke vor, hinter, rechts und links, wodurch man sich zu helfen sucht, zeigen sich als unsicher. Man leite sie also dahin, seste Punkte zu suchen, wonach die Richtung und Lage der Gegenstände im Verhältnis unter einander zu bestimmen sei. Daß solche Punkte außerhalb der Erde liegen müssen, wenn man überall auf der Erde sich danach richten soll, wird bald klar sein. Es sind die Himmels-
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