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1. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 48

1874 - Mainz : Kunze
48 Vorbegriffe. drittel rechte erkennen lernt, wonach sich dann die Größe der andern leichter benrtheilen läßt. Die Schüler mögen sehen, wie sich ihr eigner Fuß oder Schuh zum Maßstabe verhält, um wieviel ihr eigner Schritt kleiner als ein Maßschritt ist, der aus zwei Fuß besteht. Daran knüpft sich das ungefähre Ausmessen größerer Längen, z. B. einer Hecke, eines Stück Wegs, u. s. w. Man messe nämlich die Länge eines gewissen Wegs mit der Schnur, gehe ihn dann in gewöhnlichem Gange hin und zähle seine Schritte. Geschieht dies öfters, so kann man ziemlich genau wissen, wieviel Fuß oder Meter ein längerer Weg beträgt, den man gemacht hat. — Auch läßt sich das Auge im Schätzen von Entfernungen üben. Man sei nur aufmerksam darauf, in welchem Abstände man die Fenster oder Thüren eines Hauses, das Schreiren eines Menschen, Kleiderfarben, Gesichtszüge n. a. m. erkennen kann. Haben wir daher gehörige Erfahrung, so wer- den wir leicht beim Anblick eines entfernten Gegenstandes seine Weite von uns schätzen können. Augen von mittlerer Schärfe unterscheiden z. B. aus 1000 Schritt die Beine einer Kompagnie Soldaten, aus 300 die Gesichter und auf 150 die Augen darin. §. 23. Bon der Linienmessung. Auf dem Papier werden die geraden Linien mittels Maßstab und dem Hand- oder Stangenzirkel gemessen. Auf dem Felde mißt man sie mit Hilfe der einfachen oder der doppelten Klafter, oder auch mit der Meßleine oder Meßkette. Dem Messen der Linie geht das Bezeichnen ihrer Endpunkte mittels senkrecht in den Boden eingesteckter Visirstäbe*) voraus, zwischen die man nötigenfalls noch mehrere Visirstäbe einpflanzt, um die Richtung der Linie gehörig einhalten zu können. Ist die Linie gehörig ausgesteckt, so wird ihre Länge mit Hilfe der Meßstange, deren man in der Regel sich zwei anschafft und beide mit verschiedenem Oelfarbanstrich versieht, auf folgende Art bestimmt. Die eine Meßstange legt man nach dem Augenmaße in die Richtung der zu messenden Geraden, bei dem einen ihrer Endpunkte beginnend, und bringt das Ende der Meßstange, durch Vor- und Rückwärtsschiebeu in der ihr gegebenen anfänglichen Richtung, über den Endpunkt der gradeu Linie oder an die Mitte des diesen Endpunkt bezeichnenden Absteckstabes. Hier- aus wird die zweite Meßstange vor die bereits liegende in die Richtung der Linie gebracht, und sanft an das Ende der erstern angeschoben, und alsdann ruhig liegen gelassen. Die zuerst gelegte Meßstange wird vor- sichtig hinweggenommen und an das andere Ende der zweiten Stange ge- bracht, daselbst in die Linie eingerichtet und an die noch liegende Stange *) Die Visirstäbe sind 2—4 m. lang, 3—5 cm. dick und in der Regel mit abwechselnden Farben, z. B. weiß und roth angestrichen. Das untere Ende des Stabes ist mit einer eisernen Spitze versehen, um ihn sicherer in den Boden stecken zu können.
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