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1. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 66

1874 - Mainz : Kunze
66 Mittel-Europa. größten deutschen Ströme, deren Hauptrinnen selbst sich gegenseitig auszuweichen schei- nen, in eine centrale Beziehung gesetzt. „Zur Herstellung einer solchen Beziehung sind nicht immer schiffbare Flüsse nöthig. Flüsse sind an und für sich, auch ohne Schiffbar- feit, gerade in bergigen Gegenden, wo die Furcheu ihrer Läufe die von der Natur vor- gezeichneten Linien für die Anlegung von Kunststraßen sind, die Sammelpunkte und Leiter des Verkehrs. Dieser hat am Fichtelgebirg seine Hauptrichtungen von Hof an der Saale nach Amberg an der Naab und von Eger an der Eger nach Baireuth am rothen Main. Sie durchschneiden sich im Kreuz und verbinden solchergestalt in ihren Fortsetzungen den Norden Deutschlands mit dem Süden, seinen Westen mit dem Osten." — Als südwestlicher Vorposten des Gebirges gilt der rauhe Kulm (695 m.) über Neustadt; im So. lagert, vor der Weißeusteiukette, durch die Senke von Waldsaßen (487 m.) davon geschieden, das rundliche Plateau von Waldsaßen (600 m.), das die Verbindung mit dem Böhmerwalde vermittelt. §♦ 3. Der Böhmerwald. Er beginnt mit dem 747 m. hohen Poppenreuth er Berg und zieht, im Nw. und So. mehr plateauartig, im mittleren höchsten Theile in meh- reren Parallelzügen, die durch Querriegel verbunden sind, 36 bis 40 Meilen lang nach So., wo er unter den Namen Karlsberge und Greiner Wald als steiler Plateaurand die Donau berührt. Der Rücken, über 4 M. breit, ist in der Nähe des Fichtelgebirgs am niedrigsten, erhebt sich aber gegen So., besonders südlich des Passes, der, als Thalsohle der Chamb, aus Böhmen nach Cham in Baiern sührt, in höhere Kuppen. Der Arber (1479 in.) nördlich vom schwarzen Regen, und der Rachel (1448 m.) südöstlich davon sind die höchsten; ihnen zunächst, und zwar öst- lich vom Rachel im böhmischen Zuge, der Ku b ani (1394 m.), im baierischen Zuge der Plöckelstein (1356 m.) und der Lüsen. Besonders malerisch ist das Angelthal; die 292 in. hohe Felswand des Plöckelstein sällt dort senkrecht an einen See ab. Die herrlichste Aussicht gewährt der 1234 m. hohe Dreisessel nahe den Moldauquellen (südöstl. vom Rachel, deshalb nicht aus unserer Karte) in die Länder Baiern, Böhmen und ins schöne österreichische Donauthal. Der dem äußern westlichen Hochrücken im mitt- leren Haupttheile des Gebirges vorgelagerte, durch die Thäler des Regen und der Jlz von der Hauptmasse geschiedene Zug ist der baierische Wald, der steil zur Donau abfällt. Der Klingenberg 1217 m. und der Hirschenstein 1085 m. Unter den Flüssen aus der Ostseite: Die Moldau mit Nebenfluß Beraun oder Mies, läuft zur Elbe. — Auf der Westseite: Die Wald- naab und Pf reimt, beide zur Naab; der schwarze und weiße Regen, und die Jlz zur Donau.
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