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1. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 70

1874 - Mainz : Kunze
70 Mittel-Europa. über die hochliegende Umgegend erheben sie sich nur 100-160 m. Höher ist der Wetzstein, westlich von den genannten 828 m.; der Döbra am südöstlichen Beginne des Plateaus hat 801 m. Auf dem breiten Rücken zieht das ganze Gebirg entlang ein befahrbarer Weg, die alte Grenzlinie zwischen Franken und Thüringen, Rennsteig oder Renn weg, d. i. Rainweg, Grenzweg genannt, wo Steine als Mark- oder Landgrenze hie und da noch aus alter Zeit aufgehäuft liegen. D. 5. Thüringerwald. Wo die Jtz (zum Main gehörig) entspringt, geht der Frankenwald in den Thüringerwald über. Es erhebt sich zugleich die Kuppe des Bleßbergs, von wo der schmale 650—800 m. hohe Kamm des Gebirgs in uordw. Rich- tuug 12 Meilen lang bis zur Umgegend von Eisenach zieht und da endet, wo die kleine Hörsel in die Werra fließt. Die Werra, eine von den Weserquellen, die am südlichen Beginn des Gebirgs entspringt, begleitet es zur linken Seite. Der Abfall ist also gegen diesen Fluß am kürzesten, aber nicht am tiefsten, weil das Thal desselben hoch liegt. Tiefer ist der Abfall an der No.-Seite, grade wie beim Frankenwalde. Auch führt der- selbe Grenzweg auf dem Kamme des Thüringerwaldes hin. Die Hauptmasse des Gebirgs ist Porphyr und Sandstein, woraus öfter, z. B. bei Ilmenau, Granit ragt. Nadelholz herrscht vor und gibt den meisten Stellen einen düstergrünen schwärzlichen Anstrich; doch sind die Hänge der anfangs engen, dann ausgeweiteten Seitenthäler häufig mit schönem Laubwald bewachsen, während Wiesengrund die rieselnden Bäche einfaßt. Der nördliche Theil vom Jnselberg bis Eisenach hat Laubwald. Die höchste Kuppe, der mit Tauueu und Fichten bestandene Beerberg hat 995 m. (3063') Seehöhe, aber nur 162 m. relative Erhebung. Bon ihm ist nur durch eine finstere Schlucht der kahle Schneekopf 988 vi. ge- schieden, an dessen Hängen die zur Saale gehörigen Gera und Ilm ent- springen. Nahe dabei der Finsterberg 955 m. Der Bleßberg, in dessen Nähe außer der Werra und Jtz noch die zur Saale gehörige Sch w arza hervorquillt, 866 m. Seitwärts vom Hauptrücken nach der Werra hin hebt sich unter andern noch der Basaltberg Dolmar 743 m. mit baum- loser Kuppe und schöner Aussicht, und auf der andern Seite unweit Jl- menan der Kükelhahu 861 m. Die ergötzlichste Aussicht gewährt in der nördlichen Hälfte des Zuges die abge- rundete kahle Kuppe des Juselbergs 927 m., dessen Gestein röthlichbrauuer Thon- Porphyr, durchzogen von Feldspath und Quarz. Oben ist ein Haus zur Bewirthuug, von wo man zunächst zwar nur die bewaldeten Höhen und Tiefen des Bergwaldes um sich sieht, in der Ferne aber südwestlich die hohe Rhön, nordwestlich den Meisner bei Kassel, nördlich sogar den Harz und rechts den Kiffhäuser (bei Fraukenhausen) er--
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