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1. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 132

1874 - Mainz : Kunze
132 Mittel-Europa. Seehandel mit 200 Schiffen. Die Oder fließt in vier Armen vorüber. Der Haupthafen, wo auch die Dampfboote abfahren, ist Sw ine münde auf der Insel Usedom. Auf dem Paradeplatze Stettins haben die Pommern durch den Künstler Schadow des großen Friedrich Bildsäule aus Marmor errichten lassen mit der Inschrift: Friderico Pome- rania. — Westl, von der Odermünduug: Greifswalde nördl. der Peene, mit einer Universität und der landwirthschaftl. Akademie Eldena; Todesort des Dichters Kose- garten. E. M. Arndt war hier eine Zeit laug Professor. — Stralsund mit 27500 E., fest? Hafenstadt am Gellen; das Dampfboot fährt von hier nach Madt in Schweden in 8 Stunden. Geraume Zeit besaß Schweden diese deutsche Stadt, bis sie in neuester Zeit preußisch geworden. — Oestl. der Odermündung: Kolberg, feste Hafenstadt an der Mündung der Persaute. Bei der Verteidigung gegen die Franzosen im Jahre 1807 zeichnete sich der Bürger Nettelbeck aus. Der Odeudichter Ramler war auch aus Kolberg. Köslin ist Hauptort in Hinterpommern. Oestl. von Köslin, von dem Flüßchen Wipper, das bei Rügenwalde mündet, begrenzt und durchflössen, liegt südl. von Schlawe, des deutschen Reichskanzlers Bismarck vielgenannte Besitzung Varzin. §. 5. Das Gebiet der Wartha. Flachland, wo angebaute Strecken mit Haiden und großen Wäldern wechseln. Längs der Netze ist viel Morast. Das Gebiet der Wartha wird großentheils von Polen bewohnt; nur die letzten Meilen, bevor der Fluß bei Küstrin in die Oder mündet, fließt er durch eigentlich deutsches Land. Die Grenze zwischen deutscher und polnischer Sprache läßt sich etwa so ziehen: Von Oderberg über Leobschütz bis Schürgast (unterhalb Oppeln), daun am rechten Odernser über Namslau und östl. von Ods vorbei an die Bartsch; ferner über Lissa bis einige Mln. östl. von Züllichau; dann gerade nordwärts zur Wartha etwa bis in die Mitte der Entfernung Poseus von Küstrin. Von da nordöstl. zur Netze bei Czarnikau und links dieses Flusses aufwärts zur Weichsel oberhalb Thorn. Von hier läuft die Sprachgrenze weit nach Osten; denn die Gegenden der unteren Weichsel und die östl. davou gelegene Küste des baltischen Meeres sind gleichfalls vor 5 Jahr- hunderten von Deutschen erobert und umgedeutscht worden, sowie sich auch außerhalb der angegebenen Linie viele deutsche Sprachinseln befinden. Orte: Czenstochau in hügeliger Gegend am Fnße des Klarenbergs, auf welchem ein ehemals befestigtes Kloster, ein berühmter Wallfahrtsort. Kalifch an der Prosna, Nebenflnß der Wartha, wird schon in ältester Geschichte Deutschlands erwähnt. — Posen mit 57,U00 E. an der Wartha, Festung und Hauptort des polnischen Land- strichs, der zum preußischen Reiche gehört; in der Stadt wohnen aber mehr Deutsche als Polen. Guesen war vor alters einmal Hauptort von Großpolen; größere Städte sind Bromberg mit 28,600 E., und Landsberg an der Wartha.
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