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1. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 260

1874 - Mainz : Kunze
260 Mittel-Europa. sich nach O. über Zittau (a. d. March), am Fuße des Gesenkes nach Leipnik und Weiß- kirchen (a. d. Beczwa). 5) Der polnischen Sprache gegenüber. Von Weißkirchen uach Freiberg, Oder- berg u. s. w. (S. 132). Auch hier gibt es jenseit der Grenze viele Deutsche: in Prag ist die deutsche Be- völkeruug fast noch mal so stark als die tschechische, Budweis a. d. oberu Moldau ist seit alter Zeit deutsch; die großen deutscheu Sprachinseln um Jglan, ferner Brünn und Olmütz sind S. -45 schon erwähnt, und südl. von Brünn bilden 10 Dörfer eine fest geschlossene wohlhabende deutsche Sprachinsel; Teschen a. d. Olsa und Bielitz (schlesisch) und Biala (galizisch) nahe der obern Weichsel sind deutsch, desgleichen Milanowitz, Nen-Sandec, Lemberg und Landestreu inmitten polnischen und rutheuifcheu Sprachele- mentes; an der Mittlern Wartha und links der untern Weichsel schreitet (und zwar nicht nur iu den Siädten) die Germanisirnng rasch vorwärts, Posen kann bereits für eine deutsche Stadt gelten. Man betrachte uun auf uusrer Karte von Mittel-Europa die jetzige politische Ein» richtnng Dentschlands, und vergleiche damit die Sprachgrenze: am obern und uutern Rhein sehen wir innerhalb unserer Sprachgrenze mehrere Länder, die gegenwärtig nicht mehr zu Deutschland gehören; desgleichen die sämmtlichen deutscheil Gebiete Oesterreichs. Dagegen finden sich innerhalb der politischen Einfassung des deutschen Reiches gegen Ost mehrere Landstriche, deren Bewohner fremder Abkunft sind und slavische Dialekte reden, und gegen West etwa 209,900 Franzosen. §. 6. Der ungarische Theil des Donaugebiets. Es erstreckt sich, die aus den bosnisch-serbischen Gegenden zufließenden Gewässer nicht in Betracht gezogen, von dem Thore von Deven (Theben) bis zu der 17 Mlu. langen Durchbruchsstelle der Donau von Bazias bis Tnrn-Severin, durch welche der See, der ehemals die niederungrische Ebene bedeckte, abfloß und die, früher jedenfalls ganz unfahrbar und jetzt noch bei Niedrigwasser für die Schiffahrt gefährlich und größeren Schiffen den Durchgang sperrend, den großen Strom in den Ister (unterhalb) und den Danubins (oberhalb der gesürchteten Katarakte) theilte. Die schmälste 1/i Ml. lange Strecke, unterhalb Orsowa, führt den Namen Eisernes Thor (Demir Kapi der Türken), in welcher ein eigentlicher kolossaler Wasserfall von 5 m. Höhe über eine quer durch den Strom gezogene Barriere, von welcher noch einzelne Felsspitzen über das. Wasser emporragen; unmittelbar unter dem Sturze beträgt die Geschwindigkeit der gewaltigen Wassermenge, die bei Turn-Severin (neben Tschernetz, wo Reste einer großen, von Trajan erbauten Donaubrücke) iu imposanter Breite in die Walachische Ebene ein- tritt, 5 m. in der Sekunde. Man denkt von Seite der österr.-ungarischen Regierung jetzt daran, die schlimme Stelle sür die Schiffe passabler zu machen (wie das beim Rhein am Binger Loch geschehen) und so zugleich
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